Ein neuer Kapitän für unsere HANSEATIC spirit: Wir begrüßen Tobias Pietsch!

Er stammt aus Ostwestfalen, aber er liebt die See. Er genießt die Morgenstunden vor der Côte d'Azur, aber er freut sich auf die Eisfahrt in den Bottnischen Meerbusen. Interview mit dem neuen Kapitän der HANSEATIC spirit: Tobias Pietsch.

Datum: 29.10.2021
Tags: #hanseaticspirit

Hapag-Lloyd Cruises: Lieber Kapitän Tobias Pietsch, wie ist es denn nun, wenn man von der stattlichen Mein Schiff auf die wendige HANSEATIC spirit gewechselt hat - was ist anders, was ist ähnlich?

Tobias Pietsch: Natürlich sind beides Schiffe, und auf beiden Schiffen arbeiten Menschen, die ihm eine Seele geben. Das macht auf beiden Spaß. Auf den großen Schiffen wird nach strikten Standards gearbeitet, ein perfekt organisiertes Uhrwerk. Es ist faszinierend Teil des Ganzen zu sein. Mit einem kleineren Schiff ist es möglich, kleinere Häfen anzulaufen und spontane Fahrplanänderungen vorzunehmen. Das schätze ich sehr. Wir können in den entlegensten Buchten ankern und unsere Gäste mit den Zodiacs an Land bringen. Zudem habe ich hier die Möglichkeit Gäste und Crew wirklich kennen zu lernen und so gerade zur Crew ein familiäres Verhältnis aufzubauen. Gerade diese Atmosphäre macht das Reisen mit uns für unsere Gäste zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Die kommenden Reisen führen die HANSEATIC spirit Richtung Norwegens Fjorde. Worauf freuen Sie sich auf diesen Reisen am meisten?

Vor allem freue ich mich darauf, die Plätze, die wir sonst nur aus der Sommerzeit kennen und recht voll sind, alleine, ungestört und in einem völlig neuen Licht kennen zu lernen. Zudem werden wir durch verschneite Fjordpanoramen fahren und ein ganz neues Ausflugsprogramm für unsere Gäste kennen lernen. Hier können unsere neuen Expeditionsschiffe einmal mehr zeigen, was in ihnen steckt. 

 

Im Video erläutert Kapitän Tobias Pietsch das Besondere einer Reise mit einem der kleinen, wendigen Schiffe unserer neuen Expeditionsklasse.

Sie stammen aus Ostwestfalen. Selbst das nahe Steinhuder Meer ist ein See. Was ist der Auslöser für Ihre Liebe für die Ozeane?

Bei mir war es der Dümmer See – ein kleiner Moorsee –, der mich für Boote begeistert hat, und auf dem ich segeln gelernt habe. Woher die Liebe zum Meer kommt, kann ich nicht genau sagen. Aber schon als Kind stand fest, dass ich, sobald ich groß bin, ans Meer ziehen möchte. Der Wunsch, Seemann zu werden, kam daher, dass mein Vater mit mir ferngesteuerte Boot fahren ließ, und ich beschloss, solche Schiffe einmal in groß zu erleben. Gesagt getan und so habe ich das Ziel seit meinem sechsten Lebensjahr verfolgt.

Hapag Lloyd Cruises HANSEATIC Spirit

Gibt es ein Seegebiet, demgegenüber Sie besonderen Respekt haben?

Die Nordsee. Eines der wohl vielfältigsten Meere der Welt. In der Nordsee habe ich im Laufe meiner Karriere schon viel erlebt: Stürme, Hilfeleistungen, Wellen und natürlich auch schöne, sehr sonnige Momente. Die Nordsee hat so vielseitige Küsten, Strömungen, Schifffahrt…

Viele Kapitäne schwärmen vom ersten Kaffee auf der Brücke oder auf der Nock bei Sonnenaufgang. Was ist eigentlich die Magie dieses Moments?

Ja, das ist es wohl, warum viele Menschen auf der Brücke zur See fahren. Der Blick aufs Meer. Mein einfachstes Beispiel ist recht banal, erklärt es aber ganz gut: Wenn morgens um sechs zum Sonnenaufgang auf der Reede von Cannes der Anker fällt, dann ist das Wasser platt wie ein Ententeich. Es regt sich kein Lüftchen. Die Sonne ist eben aufgegangen und bescheint die Provence in einem leicht rötlichen Licht. Es ist komplett still und vielleicht noch ein bisschen frisch draußen. Man geht auf die Nock, den Kaffee in der Hand, atmet tief ein und hat diesen unfassbaren Duft der Provence in der Nase. Dreimal tief durchatmen und die Stille genießen. Und der Tag kann gar nicht mehr schlecht werden. Zwei Stunden später ist alles anders. So verhält es sich mit vielen Destinationen, die man früh am Morgen mit allen Sinnen und einem Kaffee in der Hand wahrnehmen kann.


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Auf welche der anstehenden Reisen mit einem der Schiffe der neuen Expeditionsklasse freuen Sie sich besonders?

Definitiv die erste Reise zur „Eiszeit“, wenn der nördliche Teil der Ostsee zugefroren ist. Ich war vor Jahren mal mit einem Tanker da. Es wird spannend, und ich bin gespannt, wie es mit unserer HANSEATIC spirit sein wird. Eis, Kälte und Eisbrecher. Das wird ein ganz großartiges Erlebnis.

Interview: Dirk Lehmann; Fotos: Niklas Faralisch, Archiv

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