Paula bloggt: Big Four – auf Safari mit der EUROPA 2
Eine Safari mit dem Schiff? Dafür werden diverse Tagesausflüge angeboten. Und es gibt auch die Möglichkeit, für eine Nacht das Schiff zu verlassen. Man verbringt diese dann in einer Lodge mitten in einem der großartigen Game Reserves. Bloggerin „Paula“ war auf dieser Reise unserer EUROPA 2 von Mahé nach Kapstadt an Bord und berichtet über Riesenschlangen, kämpfende Giraffen und scheue Elefanten.
+++Raubkatzen im Regen – Safari im Zululand+++
Endlich wieder Safari! Ich freue mich so sehr darauf, einen Leoparden zu sehen. Selbst der Regen kann mich nicht betrüben. Die Menschen in Durban freuen sich über den Niederschlag. Und ich sehe es positiv, bei Regen fliegen keine Moskitos. Voller Vorfreude starten wir auf die fast vierstündige Busfahrt. Die Leopard Mountain Lodge empfängt uns mit einem wundervollen Panoramablick über ein – noch – ausgetrockenetes Flussbett bis zu den Lembombo-Bergen.
Nach einem kurzen Stopp in unserem Zulu-Bungalow starten wir auf unsere erste Nachmittags-Safari. Wir haben Wolldecken und regenfeste Ponchos dabei. Und wir sehen viele Vögel, Warzenschweine – meine Lieblingstiere –, verschiedene Antilopen-Arten, Nashörner, Giraffen, Gnus, Büffel und sogar eine Rock-Phyton. Später beobachten wir eine einsame Löwin. Unser Guide Alex ist ganz aus dem Häuschen über die Raubkatze im Regen. Nach einem grandiosen Abendessen geht es in die Bungalows, und wir schlüpfen in unser angewärmtes Bett.
+++Streit mit langen Hälsen – kämpfende Giraffenbullen+++
Am nächsten Tag erleben wir einen Moment, wie man ihn höchsten in Tier-Dokus zu sehen bekommt: Zuerst kämpfen drei, dann nur noch zwei jungen Giraffenbullen um die Rangordnung. Hin und wieder hören wir den Aufprall der Hörner so deutlich, dass ich regelrecht zusammenzucke. Was für eine Kraft! Giraffen streiten selten, erklärt unser Guide. Doch wenn es mal so weit kommt, dann wird es heftig. Als die Tiere mit einem für uns nicht klaren Ergebnis wieder zur Ruhe gekommen sind, kehren die Vögel zurück, lassen sich an den langen Hälsen nieder und picken die ‚Untermieter‘ aus dem Fell.
+++Rollercoaster-Ride in der Dämmerung – und ein Ranger-Frühstück+++
Nach dem Motto „Früher Vogel fängt den Wurm“ werden wir schon um 5 Uhr morgens geweckt. Einen kurzen Tee oder Kaffee, etwas Gebäck, dann geht es los, diesmal im Allradfahrzeug hinab zum Fluss. Es mutet an wie eine Achterbahnfahrt. Auf und ab, durch enge Kurven und über plötzliche Buckel. Wir sehen Paviane, die hier „Baboons“ heißen. Und Warzenschweine, die diesmal ganz nah heran kommen und uns neugierig beäugen. Sie gehören zu den „hässlichen Fünf“, sagt Guide Alex, zusammen mit Marabus, Geiern, Gnus und Hyänen. Ich muss widersprechen, ich mag die „Pumbas“, wie man sie nennt. Wir machen einen Kaffeestopp im Ranger-Style – auf der Motorhaube stehen bereit: Kaffee, Tee, heiße Schokolade und ein cremiger Wildfrucht-Sahnelikör. Aus der Ferne schauen einige Zebras zu uns herüber.
+++Big Five, ohne Leopard – und zurück an Bord+++
Gestern eine Löwin, heute eine riesige Herde Büffel mit einem mächtigen Leittier, der relaxed seine Herde an uns vorbei führt. Selbst die Nashörner scheinen nicht sonderlich scheu zu sein. Allerdings handelt es sich um die weißen, nicht um die aggressiveren schwarzen Nashörner. Aber noch immer haben wir keine Elefanten gesehen. Unser Guide wirkt schon deprimiert. Da zeigt sich zum Schluss unserer heutigen Ausfahrt in einiger Distanz ein mächtiger Elefantenbulle.
Später folgen wir einem wohl schon länger nicht mehr befahrenen Weg zurück zur Lodge – und stehen plötzlich vor einem zweiten Elefantenbullen. Was ein Anblick! Wir sind genau so überrascht wie das Tier, das schließlich davon trottet. Auf dem Rückweg zur Lodge sehe ich noch eine Leopard Schildkröte, die ja zu den Small Five gehört. Immerhin ein Hauch Leopard! Nach einem ausgiebigen zweiten Frühstück unter aufklarendem Himmel, geht es zurück in Richtung Richards Bay. Am Fluss sehen wir noch einige Nyalas mit ihren Jungen an einem Teich. Die Antilopenart ist recht selten. Dann geht es per Bus wieder zurück zur EUROPA 2. Wir freuen uns auf die weitere Reise!
+++Wie es weitergeht?+++
Klappt die nächste Safari? Wir haben uns für eine Genießertour in Stellenbosch angemeldet. Und wir freuen uns auf Kapstadt!
Seit einiger Zeit gibt es die Kategorie „Paula bloggt“. Dahinter verbirgt sich: Constanze Hoffmann. Seit 2005 reist sie als Gast mit den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises, mehr als 150.000 Seemeilen hat sie bisher auf ihrem Konto – das sind nahezu 300.000 Kilometer. An Bord hat man ihr den Namen „Paula“ gegeben. Der ist ihr inzwischen so lieb, dass sie ihn als zweiten Vornamen verwendet. Über ihre Reisen berichtet sie im eigenen Blog und im Hapag-Lloyd Cruises Blog. Wir freuen uns auf ihre nächste WhatsApp von Bord…