Klang, Stille, Meer – eine Reise mit unserer EUROPA, die nach innen führt

Am Heck der EUROPA sitzt die Harfenistin im Wind, ihre violette Bluse bewegt sich wie ein Dialog mit dem Meer. Ein Geiger spielt auf der Außentreppe, während unter dem Schiff die Wellen rauschen. Unsere EUROPA wird zum Retreat auf See. „Das Besondere ist, dass wir zusammen mit der Musik die Tiefe der Meditation im ganzen Körper wahrnehmen können“, sagt Maria Priczkat von ŌHIA. Klang und Ozean öffnen einen Raum, in dem Entschleunigung spürbar wird.

Wenn Musik den Körper erreicht

Im Inneren des Schiffes liegt warmes Licht über dem Saal. Das CHAARTS Ensemble spielt, David Orlowskys Klarinette zeichnet sanfte Linien in die Stille – und die Gäste liegen, in Decken gehüllt, zwischen Atem und Hingabe. „Klang an sich hat so eine große Kraft“, sagt ŌHIA-Expertin Sarah Jegelka. Die Musik fließt wie Wellen durch den Körper, bewegt die Zellen, verbindet Innen und Außen. Auf unserer EUROPA wird ein Konzert nicht nur gehört, es wird körperlich erfahren.

Diese Reise eröffnet einen anderen Zugang zur Musik: ruhiger, unmittelbarer, tief verankert. „Ich habe das Gefühl, dass die Leute so auf einer anderen Ebene mit einer Mendelssohn-Sonate in Kontakt kommen“, sagt David Orlowsky. Besonders eindrücklich: die Mondscheinmeditation. Wenn die Gäste zwischen Wachsein und Schlaf lauschen, das Schiff weich durch die Nacht gleitet und die Klänge etwas berühren, das sonst verborgen bleibt.

Ein gemeinsamer Kokon

„Man ist hier tatsächlich in einem Kokon“, beschreibt ŌHIA-Lehrerin Sandra Treydte das Erlebnis an Bord. Eine begrenzte Zahl von Tagen, ein gemeinsamer Weg – klassische Musik und Meditation stoßen eine innere Reise an, die jeder anders, aber keiner allein erlebt. Yoga im Morgenlicht, Soundbäder, kleine Klassik-Sessions, Gespräche in Stille: Alles fließt ineinander und schafft jene tiefere Dimension des Wohlfühlens, die diese Reise so besonders macht.

„Ich bin total begeistert“, schwärmt Klarinettist David Orlowsky. „Und ich möchte es unbedingt noch mal machen!“

Fotos/Videos: Gerrit Staron, Text: Redaktion