Paula bloggt: Magische Fjordwelten – mit der HANSEATIC nature in den Süden Norwegens

Constanze „Paula“ Hoffmann ist seit vielen Jahren zu Gast auf unseren Schiffen. Einen Tag nachdem sie von einer Reise mit der EUROPA zurückkam, hat sie auf der HANSEATIC nature eingecheckt für eine Expedition in das Fjordland im Süden Norwegens. In unserem Blog berichtet sie über historische Städte, imposante Fjorde und langnasige Trolle.

Datum: 10.09.2021
Tags: #hanseaticnature

"Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen." Aristoteles.

Von Hamburg aus geht es für uns in die wundervolle Fjordwelt Norwegens. Auf dieser Reise erkunden wir besonders den Süden des Fjordlandes, das von einigen besonderen Meeresarmen durchzogen ist: Sognefjord, Hardangerfjord, Eidfjord. Für uns – bis auf Stavanger und Flåm – absolutes Neuland. Wir freuen uns, wieder in Hamburg an Bord zu gehen. Und dass wir das Schwesterschiff passieren werden, die HANSEATIC spirit, die zu dieser Zeit noch im Dock von Blohm+Voss liegt. 

 

+++Mehr als Erdöl – Stavanger+++

Endlich wieder Stavanger. Wir waren 2014 schon einmal dort. Da verbrachten wir fast den ganzen Tag im Erdöl-Museum, so dass kaum Zeit für andere Sehenswürdigkeiten blieb. Das Museum war den Besuch wert! Jetzt liegt unsere HANSEATIC nature direkt vor Gamle Stavanger. Das alte Stavanger besteht aus 173 überwiegend weiß gestrichenen Holzhäusern aus dem 18. und dem frühen 19. Jahrhundert. Allesamt liebevoll mit Blumenkästen und -ranken geschmückt geben sie dem historischen Zentrum der Stadt einen besonderen Charme. Wir freuen uns auf einen Rundgang.

Das erste, was wir sehen, ist die Statue von Admiral Thore Horve (1899–1990). Er steht etwas erhöht am Westufer des Hafens Vågen. Eingerahmt von Kanonen scheint der Admiral die Stadt zu beschützen. Das scheint heute kaum mehr nötig. Denn die farbenfrohe Øvre Holmegate, von den Einheimischen auch Fargegata genannt – „bunte Straße“ – beeindruckt mit fast mediterran wirkender Lässigkeit. Es gibt allerlei Boutiquen, Galerien und Cafés. Wir sind begeistert von der Vielfalt der Gastronomie. 

 

+++Unberührte Natur und die Welt der Trolle – Eidfjord+++

In Eidfjord, dem Dorf am Ende des gleichnamigen Fjordes, machen wir eine kleine Wanderung zum nahen See und genießen die hier wahrlich unberührte Natur. Schon die Fahrt durch den Meeresarm, der sich an den Hardangerfjord anschließt, war fantastisch. Der 28 Kilometer lange Eidfjord wird gesäumt von bis zu 500 Meter hohen Bergen. Das Mittagessen hat die Crew kurzerhand als Barbecue auf dem Pooldeck aufgebaut, so dass wir keinen Moment verpassen. Der Bordpianist spielt vor malerischer Kulisse. Und ich habe so manchmal das Gefühl, einen Troll hinter den nahen Felsen zu entdecken. 

Trolle sind die unberechenbaren Fabelwesen der nordischen Mythologie. Sie verkörpern die Naturkräfte. In Schweden und Dänemark vermischen sie sich in den Märchen in diversen Gestalten und Eigenschaften, sind mal Zwerge, mal Wald-, Wasser- oder Berggeister, teilweise auch eher menschenfreundliche Feen und Elfen. In der norwegischen Darstellung sind Trolle meist vierschrötig und bucklig, sie haben große Füße und eine lange Nase.

+++Ein Holländerviertel in Norwegen – Flekkefjord+++ 

Nach der Umrundung der zauberhaften Insel Andabeløya fahren wir in den Flekkefjord ein. Die steilen Ufer sind dicht bewaldet, es geht vorbei an tosend herab rauschenden Wasserfällen. Auf kleinen Felseilanden stehen einzelne, pittoreske Häuser. Zwischen den Inseln wurde die Ölbohrinsel Bideford Dolphin geparkt, die 1975 in Norwegen gebaut und schon viele Einsätze auf den Ölfeldern in der Nordsee hinter sich hat. Kapitän Thilo Natke steuert sein Schiff sicher durch schmale Passagen entlang der felsigen Ufer bis vor die Ortschaft Flekkefjord, wo wir um 14 Uhr an der kleinen Pier festmachen.

Wir haben das Gefühl, dass alle Bewohner Flekkefjords dem Anlegemanöver von ihren Balkonen aus zusehen. Heute ist Sonntag. Die Hafenarbeiter haben frei, und die Freiwillige Feuerwehr springt ein und nimmt die Leinen an. Der kleine Ort überrascht mit seinem Holländerviertel, in dem es rund um das sehenswerte Grand Hotel viele historische und überwiegend weiß gestrichene Holzhäuser gibt. Wir entdecken einige bunte Wandmalereien.  

 

+++Ein Stopp in der Geschichte – Helgoland+++ 

Als besonderen Leckerbissen gibt es auf dem Weg in Richtung Heimat einen Stopp vor Helgoland. Gelegenheit, über das Oberland zu spazieren zur höchsten Stelle der Insel – dem Pinneberg. Wir werfen auch einen Blick auf die Lange Anna und den berühmten Lummenfelsen. Und wir besuchen meine langjährige Internet-Bekannte Maren Lohmeyer, die schon als Kind angefangen hat, Meerglas zu sammeln. Mittlerweile zeigt sie ihre besondersten Funde in einem kleinen Museum. Zeugen vergangener Zeiten.

„Das Meerglas erzählt ein Stück der Inselgeschichte, auf vielen findet man Symbole, auch mal ein Hakenkreuz oder Jahreszahlen“, so Maren Lohmeyer. Als die Baugruben für die neuen Gebäude im Südhafen ausgehoben wurden, kam so manch interessanter Fund ans Tageslicht. Woher stammen ihre Schätze? Da die Insel im Zweiten Weltkrieg zum Marinestützpunkt ausgebaut werden sollte, wurde sie mehrfach bombardiert. Viele Häuser brannten aus, die Bewohner konnten nur das Nötigste mitnehmen. Das zerstörte Glas wurde vom Meer bearbeitet und wieder an die Strände der Insel gespült. 

 

+++Fazit – und wie es weiter geht…+++ 

Ich mag die Farbgebung der HANSEATIC nature. Alles ist in wunderschönen Naturtönen gehalten. Ein tolles Schiff. Im Ocean Spa begeistern mich besonders die veganen Produkte. Als wir zurück in den Hamburger Hafen einfahren, begegnet uns die HANSEATIC spirit. Der dritte Neubau der Expeditionsflotte gefällt mir auch sehr gut. Vielleicht führt mich die nächste Reise auf das neue Schiff? Wir werden sehen…



Seit einiger Zeit gibt es die Kategorie „Paula bloggt“. Dahinter verbirgt sich: Constanze Hoffmann. Seit 2005 reist sie als Gast mit den Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises, mehr als 150.000 Seemeilen hat sie bisher auf ihrem Konto – das sind nahezu 300.000 Kilometer. An Bord hat man ihr den Namen „Paula“ gegeben. Der ist ihr inzwischen so lieb, dass sie ihn als zweiten Vornamen verwendet. Über ihre Reisen berichtet sie im eigenen Blog und im Hapag-Lloyd Cruises Blog. Wir freuen uns auf ihre nächste WhatsApp von Bord…

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