Traumzeit: Mit TV-Korrespondent Robert Hetkämper im Privatjet nach Australien

Traumzeit: Der langjährige ARD-Korrespondent Robert Hetkämper hat sich einen Namen gemacht als „Mann mit Hut“. Nach dem Ende seiner TV-Karriere begleitet er die Gäste im Privatjet ALBERT BALLIN nach Australien und Neuseeland. Im Interview mit dem PASSAGEN BLOG spricht er über Fernweh und Essen als Teil der Kultur

Datum: 07.04.2017
Tags: #privatjetalbertballin
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© Helmut Harringer / www.speedlight.at

Passagen Blog: Lieber Robert Hetkämper, selbst in der ARD bezeichnete man Sie zuletzt als den „Mann mit Hut“. Werden Sie auch einen auf dem Kopf tragen, wenn wir Sie im Privatjet ALBERT BALLIN begrüßen?

Robert Hetkämper: Meinen ersten Panama-Hut habe ich mir tatsächlich in Panama gekauft. Ich bin eher ein „blonder Typ“ und brauchte schlicht einen Schutz gegen die intensive Sonne. Inzwischen ist der aktuelle bereits Hut Nummer 10… Und den habe ich selbstverständlich dabei, wenn ich nach Australien und Neuseeland reise.

Wie ist aus einem praktischen Accessoire eigentlich ein Markenzeichen geworden?

Das war wohl an jenem Tag, an dem mir ein Affe während einer Moderation den Hut vor laufender Kamera vom Kopf gerissen hat. Die Szene wurde immer wieder gezeigt – und ist heute noch bei Youtube ein Hit.

Sie stammen aus dem Ruhrgebiet, wurden in Bayern zum Radio-Mann und von Südostasien aus zur TV-Institution. Was ist Ihr Antrieb?

Ganz schlicht: die Neugier und eine manische Reiselust von Kindesbeinen an. Erst habe ich mir meine Heimatregion erlaufen und erfahren, dann Deutschland bereist. Nach und nach erweiterte sich der Horizont. Und als Chefreporter beim NDR wurde ich rund um die Welt geschickt.

Sie haben Schlangenschnaps getrunken und Ochsenfrosch gegessen, gegrillte Heuschrecken und Piri-piri-Ratte. Das war sicherlich nicht Teil der Korrespondenten-Ausbildung. Was erfährt man über ein Land, wenn man sich mit seiner Küche auseinandersetzt?

Essen ist fester Bestandteil der Kultur eines Landes. Auch da gibt es Unterschiede. Ich lebe in Thailand. Es heißt oft, die Thai würden Insekten essen. Doch das tut man nur im Nordosten. Doch diese Eigenheiten einer Kultur möchte ich kennen und verstehen lernen. Schließlich sagt man: Liebe geht durch den Magen. Manches geht allerdings ziemlich schnell durch den Magen…


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Mehrere Reisen – darunter einige epische Bahnfahrten – haben Sie bereits nach Australien geführt. Was fasziniert Sie an diesem Land?

Australien ist ein Sehnsuchtsland, weniger Konventionen, unkomplizierte Menschen. Ich bin in Zügen schon kreuz und quer durch dieses Land gereist und habe dabei tolle Erlebnisse gehabt. Aber so eine Bahnfahrt von Perth nach Sydney durch die flirrend-endlose Weite der Nullabor Plain, da wird man nahezu verrückt, wenn man in der Ferne nur so ein Krüppelbäumchen stehen sieht, das in stundenlanger Fahrt nie näher zu kommen scheint…

Australien irritiert mit seiner enormen Weite, ein Schriftsteller nannte es „the tyranny of distance“. Welchen Vorteil sehen Sie in einer Reise im Privatjet?

Damit war ja vor allem gemeint, dass das Land so entlegen ist, weit ab von allem anderen. Diese Situation gibt es ja nicht mehr. Man erlebt höchstens noch die 24-Stunden-Tyrannei der Economy-Klasse. Davon werden wir im Privatjet nichts spüren. Zudem reisen wir in Etappen. Gerade in Australien, mit seiner enormen Weite, könnte man eine Reise wie diese gar nicht selbst organisieren, geschweige denn durchführen.

Wir sprachen über die Küche. Was war das Verrückteste, das Sie in Australien gegessen haben?

Mir wurden mal Mottenlarven als Snack angeboten. Die sollen wie Ei schmecken. Ich habe dankend abgelehnt. Grundsätzlich aber bietet Australien eine großartige Küche und verfügt über viele, ausgezeichnete Restaurants.

Perth, Uluru, Kangaroo Island, Roturoa, Port Douglas – auf welchen Abschnitt der Reise freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich auf Perth, das ist eine junge Stadt mit einer Luft wie auf Sylt und tollen Weinen aus der Region vom Margaret River. Auch auf Port Douglas im tropischen Norden mit seinen schönen Stränden freue ich mich. Aber auch auf Auckland, die lebenswerte Metropole Neuseelands.


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Interview: Dirk Lehmann, Fotos: Archiv



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