Abenteuer Panamakanal: MS HANSEATIC zwischen den Meeren

Abenteuer Panamakanal: Die Passage der Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik zählt zu den besonderen Erlebnissen einer Expeditions-Kreuzfahrt. Der Wissenschaftler und Lektor Dr. Hartmut Roder berichtet im PASSAGEN BLOG von der aktuellen Reise mit der HANSEATIC und der Fahrt durch den berühmten Kanal…

Datum: 05.04.2017
Tags: #mshanseatic
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von Dr. Hartmut Roder (Text) und Björn Gerhards (Fotos)


Abenteuer Panamakanal: MS HANSEATIC zwischen den Meeren. Bereits um zwei Uhr morgens gehen wir in Balboa auf der Pazifikseite Panamas auf Reede. Kurz nach Sonnenaufgang kann Kapitän Thilo Natke die Ankunft des Lotsen vermelden und den Passagenslot gegen 9 Uhr bestätigen. Neugierig ballen sich schon zur Frühstückszeit die Gäste auf den Außendecks.

Vorbei am neuen farbenfrohen Museum der Biodiversität zur rechten Seite vor der Hochhaussilhouette von Panama-City und voraus die erste Schleusenanlage von Miraflores, ertönt die Stimme des Experten an Bord: „Blick nach links. Unmittelbar hier beginnt die neue Zufahrt zur ersten Mammutschleusenanlage für die Post-Panmax-Containerriesen, die bis zu 14.000 Zwanzig-Fuß-Container (TEU) transportieren können. Diese neue zweiteilige Schleuse, die die Groß-Schiffe auch um 26 Meter heben muss, hat jeweils eine Länge von 427 Metern und eine Breite von 55 Metern.“

Fasziniert von der Kanalerweiterung, die am 26. Juni 2016 fertig geworden war, schüttelt so mancher den Kopf über die Grundvoraussetzungen für den Bau dieses 81,6 Kilometer langen Kanals, der ja lediglich einen Wasserstandsunterschied von 24 Zentimetern zwischen Atlantischem und Pazifischen Ozean zu überwinden hat, jedoch an der schmalsten Stelle Mittelamerikas mitten durch ein Gebirge geht. Statt 10.000 Kilometer um das Kap Horn zu fahren, kommen wir jetzt innerhalb eines halben Tages auf die Karibikseite.


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Kanallotse und Festmacher-Crew machen routiniert ihre Arbeit, während wir die berühmten Mulas beobachten. Zwei der Treidellokomotiven auf jeder Schleusenseite, die über 500 PS-Motoren verfügen und auf Schienen mit einem Zahnradsystem fahren, werden beidseitig durch Stahlseile mit unserem Schiff verbunden, damit wir punktgenau in die Schleusenkammer ein- und ausfahren können. In der Miraflores-Schleuse wiederholt sich dieser Vorgang zwei Mal.

Vor und neben uns laufen dieselben Vorgänge ab: Lautsprecherdurchsagen, Kommandos wie das Surren der elektrisch angetriebenen Mulas fesseln unsere Aufmerksamkeit. Zwanzig Minuten dauert eine Schleusung. Bei sonnig warmen 28 Grad passiert die HANSEATIC während ihrer Geburtstagsreise auch die Schleuse von Pedro-Miguel bevor es nach der engsten Stelle am Culebra Cut über den Berg und in den künstlich geschaffenen Gatun-See geht.

Fast durchweg befinden sich alle Gäste an Deck und teilen einander ihre Beobachtungen, während von der Brücke sachkundige Erläuterungen gegeben werden. Nach nicht einmal acht Stunden geht es in den drei Gatun-Schleusen wieder 26 Meter hinunter. Ein einzigartiges Erlebnis: „Oh wie schön ist Panama – umgeben von Wasser und dichtem Tropenwald.“


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Hier finden Sie die Übersichtsseite zu den Expeditionsreisen auf dem Amazonas mit MS BREMEN und MS HANSEATIC

 

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