Mit der HANSEATIC nature in die Welt der chilenischen Fjorde: der Garibaldi Gletscher

Eine Reise in das Land der 1.000 Kontraste – so ist diese Expedition mit unserer HANSEATIC nature ausgeschrieben. Mit an Bord: Sarah und Chris von Josie loves. In unserem Instagram-Kanal und im Hapag-Lloyd Cruises Blog berichten die beiden aus der Fjord-Welt Chiles und über den Besuch beim spektakulären Garibaldi Gletscher.

Datum: 04.03.2020
Tags: #hanseaticnature #gletscher

Es nieselt leicht und eine eisige Brise weht mir ins Gesicht, als ich am Morgen den Vorhang unserer Kabine zur Seite ziehe und den Balkon betrete. Doch das tut der Schönheit dessen, was ich vor mir sehe, keinerlei Abbruch. Ganz im Gegenteil: die Stimmung im Garibaldi Fjord ist nahezu mystisch. Es ist kurz vor sieben Uhr, die Sonne gerade aufgegangen, und es ist unglaublich beeindruckend, wenn man auf die in den Himmel ragenden Berge, deren Gipfel von Schnee bedeckt sind, blickt. Der Garibaldi Fjord liegt im Alberto de Agostini National Park, ganz im Süden von Chile. 

In einer halben Stunde sollen wir den spektakulären Garibaldi Gletscher erreichen. Ich schnappe mir meinen Parka und suche den Nature Walk auf, von dem aus man einen fantastischen Blick hat. Der Wind pfeift mir ins Gesicht, aber das stört mich nicht im geringsten. Ich stehe am Bug des Schiffes und bin fasziniert von der grandiosen Landschaft, die an mir vorüberzieht. Jetzt biegen wir rechts nach Steuerbord in einen Arm des Fjords ab und sehen bereits von weitem die Eismassen, die sich bis zum Wasser ausstrecken: der Garibaldi Gletscher. 

Eisschollen treiben im Wasser, und die Ruhe der Natur wird nur durch die Schreie der Seelöwen durchbrochen. Um kurz vor acht haben wir den Gletscher erreicht, und die HANSEATIC nature stoppt. Zeit für ein schnelles Frühstück, bevor die Ausfahrten beginnen. Während wir im Restaurant sitzen, sehen wir, wie die ersten Zodiacs ins Wasser gelassen werden und die Expeditionsleiter eine Proberunde drehen. Die Vorfreude wächst! Um viertel vor Neun ist es dann soweit und unsere Gruppe „Gelb“ wird ausgerufen. Wir sammeln uns auf Deck 3, um unsere circa eineinviertelstündige Ausfahrt mit dem Zodiac zu beginnen. Wenige Minuten bevor wir uns ins Zodiac setzen, hört es auf zu regnen, der Himmel klart auf. Wenn das mal kein perfektes Timing ist!

Während sich das Boot dem Gletscher nähert, beobachten wir die Eisschollen, die durchs Wasser treiben, die Kormorane, wie sie auf den Felsen balancieren, und die vielfältige Vegetation der Berge, die den Fjord einrahmen. Als wir den Gletscher erreichen, halten wir mit circa zweihundert Metern Abstand vor den gigantischen Eismassen an. Und kurz darauf hören wir einen lauten Knall, gefolgt von einer Art Donnergrollen. Eis hat sich gelöst und bewegt sich in einer kleinen Lawine Richtung Wasser. Der Gletscher kalbt. Auch deshalb ist dieser Sicherheitsabstand so enorm wichtig. 

Wir alle starren ganz gebannt auf die riesigen Eismassen, die in Hochhaus-Größe in den Himmel ragen. Interessante Eisformationen, die hellen, schimmernden Blaunuancen und das Lichtspiel, das die Stimmung im Sekundentakt verändert – wir könnten stundenlang einfach nur im Zodiac sitzen und dieses Naturschauspiel bewundern. 

Nach einer halben Stunde verlassen wir den Gletscher. Auf der Rückfahrt zur HANSEATIC nature gibt es noch einiges zu entdecken. Eine Kolonie von Seelöwen, die in einer Höhle im Felsen ihre Jungen aufzieht und lautstark miteinander kommunizieren. Auf dem Weg sehen wir ein gigantisches Vogelnest, darin sitzt ein junger Kondor. Wir können gar nicht glauben, dass es sich bei diesem riesigen Tier um einen Jungvogel handelt. Außerdem beobachten wir Tropfsteine und einen kleinen Wasserfall. So viel zu sehen. Auch deshalb wird die Zodiac-Ausfahrt spontan ein bisschen verlängert. Das Schöne an einer Expeditionsreise: Man kann spontan agieren. 

Zurück zu unserem Schiff, das eingerahmt von den massiven Felswänden im Fjord steht. An Bord gibt es heiße Schokolade und Kekse. Überall strahlende Gesichter. Jeder hatte hohe Erwartungen an diesen Tag, und diese wurden klar übertroffen. Wir können uns nicht von dem Gletscher lösen und laufen noch einmal auf den Nature Walk auf Deck 6 zum Bug, um den Ausblick zu genießen. Unsere Reise hätte nicht schöner beginnen können, und wir sind unendlich dankbar dafür, solch ein Natur-Highlight hautnah erleben zu dürfen.

Während solch einer Ausfahrt mit dem Zodiac kommen natürlich Fragen auf: Wie heißen die Vögel, die wir gesehen haben? Was hat es mit dem Kalben der Gletscher auf sich? Das Besondere an einer Expeditionskreuzfahrt: Wir können nicht nur ein faszinierendes Naturschauspiel beobachten, sondern direkt im Anschluss Wissenslücken schließen. 

Am Nachmittag suchen wir die Ocean Academy an Bord der HANSEATIC nature auf. Dort stehen eine interaktive Wand bereit und Study Seats mit Touchscreens, über die wir Informationen abrufen können. Hier treffen wir auch Experten, die jede Frage beantworten können. Die perfekte Ergänzung der beeindruckenden Erlebnisse am Morgen. Und gibt es etwas Schöneres, als nach der Reise nicht nur mit vielen besonderen, für immer verankerten Erinnerungen, sondern auch mit spannendem Hintergrundwissen zurückzukehren?




@ Josie Loves: https://josieloves.de/about/

Josie loves ging im März 2010 online und widmet sich seitdem all den kleinen und großen Themen, die das Leben schöner machen: Mode, Beauty und Travel. Zusammen mit ihrem Mann Chris bereist Bloggerin Sarah so oft wie möglich die große, weite Welt und gibt ihre gesammelten Eindrücke auf Josie loves wieder.

Vorheriger Beitrag

Mit der HANSEATIC nature im Weddell–Meer: eine Expedition zu Pinguinen und Rieseneisbergen

Nächster Beitrag

„137 Länder auf allen Kontinenten.“ Die Experten unserer Expeditionsreisen: Christian Rommel, Abenteurer

Auch interessant...

Mehr Beiträge zum Thema »

EUROPA, on the Rocks. Ein besonderer Kreuzfahrt-Moment

Beitrag lesen »
 

Wahrer Entdeckergeist: Mit der HANSEATIC inspiration zu Gletscher-Geheimtipps in den chilenischen Fjorden

Beitrag lesen »
 

HANSEATIC inspiration – Chilenische Fjorde. Expedition in magische Landschaften

Beitrag lesen »