City-Guide: 10 Tipps für 2 perfekte Tage in… MANILA

Datum: 06.01.2016
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Wer Manila sagt, meint meist die Metropolregion, in der Manila City nur eine von 17 Städten ist. Während in der am Pasig-Fluss gelegenen Kernstadt rund 1,7 Millionen Menschen wohnen, wird die Urbanisation Metro Manila auf cirka 12 Millionen Einwohner geschätzt. Es ist eine Stadt mit einer wechselhaften Geschichte, sie war ursprünglich ein muslimisches Sultanat, wurde dann eine spanische Kolonie und schließlich eine amerikanische. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte eine Phase brüchiger Souveränität, erst 1976 erklärte man Manila zur Hauptstadt der Philippinen, 1986 führten Unruhen in der Stadt zur Beendigung der Marcos Diktatur. Das Bevölkerungswachstum der Metropolregion ist atemberaubend. Neue Stadtteile sind längst zu eigenen Städten geworden, wie Makati City, in dem das Hotel Peninsula Manila (1) liegt und das Ausgeh- und Naherholungsgebiet Greenbelt (7) mit seinen Shops, Cafés und Bars. Es ist eine lebendige und quirlige Metropole. Demnächst macht die EUROPA 2 im Hafen der Stadt fest. Welcome to funky Manila

+++ÜBERNACHTEN+++

1. HOTEL-PALAST MIT PARK-BLICK: Das Peninsula Manila ist von außen keine Schönheit. Hohe, zum Teil überwucherte Mauern umgeben das Haus, erst wenn das Taxi mit dem Segen des Sicherheitspersonals die Vorfahrt erreicht, zeigt sich ein Garten, ein Wasserfall. Ein freundlicher Page in typischer Pen-Uniform geleitet den Gast in die Hotelhalle. Hier präsentiert sich das Peninsula als Hotelpalast. Das gilt auch für die Suiten in den oberen Etagen des Hauses, schlicht-schöne Räume – begehbarer Kleiderschrank, Wohnraum, Schlafzimmer, Bad, WC – mit Blick auf den Hotelgarten mit Pool oder die Grünanlage des Triangle-Parks. Als Restaurant empfehlen wir das Spices, ein perfekter Einstieg in die Küche des Landes. Das Frühstück nimmt man in der Halle, es gibt Croissants, Käse und Eierspeisen, aber auch Sushi und Suppen. Und selbst wer keinen Anruf erwartet, wird auf dem Schild des durch die Reihen der Tische streifenden Bellboys unwillkürlich den eigenen Namen suchen.

2. HOTEL-PALAST MIT MEER-BLICK: Von vielen Zimmern des Sofitel Philippine-Plaza geht der Blick weit über die Manila-Bucht, und wer eines dieser Zimmer gebucht hat, der sollte sich für den ersten Abend in Manila nichts vornehmen. Denn wie die Sonne untergeht im Südchinesischen Meer, das ist einer der schönsten Momente, den die Stadt zu bieten. Glücklicherweise gehört das Sofitel zu einem der besten Hotels Manilas. Es liegt ebenfalls in einem streng bewachten Areal. Das neu gebaute Hochhaus selbst ist gehalten in dunklen Farbtönen, holzvertäfelte Wände, dicke Teppiche, kombiniert mit modernen Möbeln. Die schöne Pool-Landschaft ist eingebettet in einen kleinen Palmengarten, den Schwimmern bietet sich ein phantastischer Blick auf das Meer.+++

+++ESSEN+++

3. JUNGER HELD: Er ist der Neffe eines berühmten Action-Stars des philippinischen Kinos und ein großer Fan der japanischen Küche. Und doch wollte Bruce Ricketts nie Schauspieler werden, sondern Koch. Aber er lernte nicht in Japan, sondern in den USA. Inzwischen zählt das Restaurant – Sensei Sushi – des nicht einmal 30-jährigen zu den Top-5 in Manila. Kritiker sind begeistert von seinen „original japanischen Gerichten mit einem philippinischen Twist“. Und tatsächlich begeistert der Aromenreichtum seiner asiatischen Fusion-Küche, etwa das 12-gängige Omakase-Menü, bei dem California Rolls mit Garnelen Popcorn auf die Teller kommen oder roher Thunfisch mit knusprigen Jakobsmuscheln in „spicy dynamite sauce“. Abends ist eine Reservierung erforderlich, mittags hat das Restaurant aber auch geöffnet.

4. WEISER HELD: Marco Legasto zählt zu den erfahrenen Haudegen der Gastro-Szene in Manila, mit einem seiner Restaurants ist er groß gestartet, doch dann ging das Konzept doch nicht auf, er musste schließen. Inzwischen hat sich Legasto auf sein Können besonnen und mit dem Prime 101 ein neues Lokal gestartet: Es befindet sich in der ersten Etage, der Gast betritt einen großen Raum eher wie ein Wohnzimmer, mit drei Tischen. Es gibt eine Speisekarte mit vielen Steak-Gerichten. Aber es gibt auch die Möglichkeit, aus den Zutaten zu wählen, und dann kreiert das Team um Marco Legasto ein individuelles Menü. Großes Kino für neugierige Genießer.+++

+++AUSGEHEN+++

5. TIEFE BÄSSE: Klischees des deutschen Wesens begegnet man überall, auch in diesem großen Club in Bonifacio, einem Stadtteil Makatis und financial district von Manila. Wallkürenhaft an Valkyrie sind die Dimensionen: Mehr als 2.000 Gäste können in der hohen Halle feiern, Bässe wummern, Laser zucken. Einige der besten DJs der Stadt legen hier auf, die Stimmung kann ausufernd sein. Und wer – wie mancher Zeitgenosse – meint, dass sich die Lebensart einer Großstadt auch in ihrer Partykultur zeigt, der kann – nach dem Besuch der in den Philippinen überall sehr beliebten Karaoke-Clubs – hier weitere Studien betreiben. Ein spannender Ort!

6. GROSSE HÖHEN: Wer aus den Metropolen Asiens zurück nach Hause kommt, vermisst manchmal diese Aussichten, denn gerade in den Hochhausstädten Thailands, Chinas und Japans sind Rooftop-Bars der Hit. Klar, das Wetter trägt einiges dazu bei, dass man gern hier steht, in einer sommerlichen Nacht-Brise, einen Drink in der Hand, der Blick geht über eine Stadt, die auch nicht schläft. Durch Bonifacio fließt der Pasig-Fluss, und aus dem 71 Gramercy in der 71. Etage des Hochhauses sieht man weit über seine Ufer und die Skyline der schier nie enden wollenden Stadt. Dass die Drinks hier oben nicht die günstigsten sind, geschenkt. Auch das Essen im Restaurant auf gleicher Höhe ist kein Schnäppchen. Aber an den Blick erinnert man sich noch lange.+++

+++ERLEBEN+++

7. KULINARISCHE EXPEDITIONEN. Nahezu jede asiatische Metropole hat eine Chinatown, in Manila heißt sie Binondo. Hier herrscht ein anderes Leben als in den Hochhauswelten Makatis. In Chinatown wird die ganze Vielfalt asiatischer Streetfood angeboten. Sehr authentisch, immer ein Erlebnis und meist sehr lecker, etwa Dong Bei Dumplings. Die bei uns als Dim Sum bekannten Teigtaschen werden von Hand mit verschiedenen Zutaten gefüllt und frisch gedünstet oder gebraten. Wer ein wenig entspannter durch die kulinarische Vielfalt Manilas streifen will, dem sei die Greenbelt Mall empfohlen: In einer Grünanlage zwischen Hochhäusern mit vielen Läden, Designer- und Interior-Stores reihen sich Bistros und Restaurants, viele mit großzügigen Terrassen. Man streift daran vorbei und entscheidet sich, etwa für Pink Panda – frische, sehr leckere, lokale Köstlichkeiten, schnell zubereitet, etwa Currys, Nudelsuppen, asiatische Burger.

8. ROMANTISCHE AUSFLÜGE. Im Stadtteil Quiapo liegt die so genannte Old Downtown Manilas. Sie ist berühmt für ihre vielen Geschäfte, in denen man günstig elektronische Artikel und Handwerkskunst, etwa Silber- und Goldschmuck, erstehen kann. Das Herz von Quiapo ist die Plaza Miranda, ein altehrwürdiger Platz vor der St. John the Baptist Church mit ihrem 400 Jahre alten Kruzifix aus schwarzem Holz. Ein beliebter Ort in dieser sehr gläubigen, überwiegend katholischen Stadt. Mindestens ebenso viele Menschen stromern abends an den Manila Baywalk. Auf der hübsch gepflasterten Promenade der Sonne dabei zuzusehen, wie sie im Südchinesischen Meer versinkt, ist bei Einheimischen so beliebt wie bei Touristen.+++

+++CAFÉS+++

9. FÜR MODERNISTEN. Manila ist eine schräge Stadt, lebendig, laut, vielleicht sogar ein wenig exaltiert. Die Kunst muss hier noch besonders schrill sein, sonst hat sie keinen leichten Stand. Dafür hat sei einen besonderen, ebenfalls schrägen Ort – das Ayala Museum. Es zeigt moderne Kunst und handgemalte Dioramen, Objekte aus der vor-kolonialen Zeit, zudem hat es eine große Bibliothek voller historischer Bücher und ein wunderbares Café. Das Museum Café ist ein Ort der Ruhe im Trubel der Stadt. Mit leckerem Kuchen und kleinen Speisen.

10. FÜR PURISTEN. Wer erleben will, wie trendbewusst Manila sein kann, der wird dieses fast zen-buddhistische Café mit weißen Drahtstühlen zwischen nackten Sichtbetonwänden als einen ganz besonderen Ort erleben: Adaäm&Yves (was ein Name!) bietet gesunde Snacks, Kuchen und Smoothies mit Zutaten aus ökologischem Anbau an. Frisch gepresste Säfte, Pfannkuchen, Toast, Ei. Die Macher – ein Stylist, ein Manager und ein Koch – schreiben, sie wollen moderne Küchentrends aus aller Welt nach Manila bringen: „aus New York, Tokio, Stockholm und Berlin“.+++

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Text: Dirk Lehmann, Fotos: Dirk Lehmann, Philippine Department of Tourism (2)


Südostasien mit EUROPA 2

Philippinen, Indonesien, China, Vietnam, Indien... In diesem Winter schnürt das 5-Sterne-plus-Schiff einige Wochen den Indischen Ozean. Diese Reisen führen Sie nach Manila:

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