Ausgedockt: MS BREMEN ist bereit für neue Abenteuer

Ausgedockt: MS BREMEN ist bereit für neue Abenteuer. Nach zwei Wochen im Dock 10 von Blohm + Voss präsentiert sich das Schiff für die nächste Reise. 861Punkte von der Werftliste wurden abgearbeitet, 1.920 Quadratmeter Teppich verlegt, 1.300 Liter Farbe verbraucht und 5.200 Quadratmeter Schiff gestrichen. Der PASSAGEN BLOG zeigt die generalüberholte BREMEN

Datum: 13.10.2016
Tags: #msbremen
MS BREMEN

Ausgedockt: MS BREMEN ist bereit für neue Expeditionen. Der Rumpf strahlt weiß, und das Logo leuchtet in einem eleganteren Blau auf dem nunmehr dezenteren Orange des Schornsteins. Wer vertraut ist mit der BREMEN, der erkennt die Neuerungen auf den ersten Blick. Das Schiff wurde in den vergangenen zwei Wochen im Dock 10 bei Blohm + Voss gründlich überholt. Und das sieht man.

Die Fahrtgebiete, in die sich die Expeditionsschiffe von Hapag-Lloyd Cruises hinein begeben, sind herausfordernd. In Arktis und Antarktis zerkratzt See-Eis die Farbschichten, bzw. fügt dem verstärkten Rumpf mit der höchsten Eisklasse für Passagierschiffe durchaus Dellen zu. In tropischen Gewässern wirken Hitze und Regen. Aber es sind gar nicht so sehr die Fahrtgebiete, jedes der vier Schiffe von Hapag-Lloyd Cruises kommt alle zwei Jahre routinemäßig ins Dock. Und viele Neuerungen der letzten Werftzeit sind mit bloßem Auge nicht erkennbar.


MS BREMEN
MS BREMEN
MS BREMEN
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Bei der Technik fallen klassische Wartungsarbeiten an, die jeder Auto-Besitzer kennt: an der Maschine, am Antrieb, an Aggregaten. Beim Schiff kommt die Ruderanlage hinzu und die Stabilisatoren, die Schiffspropeller und Schraubenwellen. Deren Lager werden überholt und die Schmierung umgestellt. Als erstes Kreuzfahrtschiff überhaupt fährt die BREMEN mit seewassergeschmierten Schraubenwellen. Und – wie bei anderen Schiffen von Hapag-Lloyd Cruises – werden die Stabilisatoren nun mit umweltverträglichem Bio-Öl betrieben.

Sehr aufwändig war der Einbau der Ballastwasserbehandlungsanlage. Eine Vorschrift verlangt, dass das Wasser entkeimt wird, das Schiffe aufnehmen, um den Rumpf zu stabilisieren, weil etwa die Kraftstofftanks durch den Verbrauch leerer geworden sind. So will man verhindern, dass zum Beispiel in der Nordsee in die Tanks geratene Mikroorganismen als blinde Passagiere mit in die Arktis reisen. Die Anlage mit ihrer ganzen Elektronik einzubauen, war eine der aufwändigsten Arbeiten der aktuellen Werftzeit.


MS BREMEN
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„Nur noch ein paar Detailarbeiten, dann sind wir soweit, dass heute die Gäste an Bord kommen können“, freute sich Kapitän Roman Obrist in aller Frühe. Die für die Werftzeit geplanten Arbeiten konnten rechtzeitig fertiggestellt werden. Das Unvorhergesehene: Eine Leitung musste noch ausgetauscht, der Dampfkessel überprüft werden. Am letzten Tag der Werftzeit sind sämtliche Staubsauger im Einsatz, hier und da wird eine Leiste fixiert und letzte Hand am neuen Kronleuchter im Restaurant angelegt. Per Lautsprecherdurchsage wird der Klavierstimmer gesucht. „Aber dann sind wir klar zum Ablegen“, schließt der Kapitän.

Ab sofort zeigt sich in den Gästebereichen des Expeditionsschiffes ein neuer Look: Neben den technischen Arbeiten gab es auch zahlreiche optische Veränderungen, die dem Design-Thema „inspired by nature“ folgen. Besondere Naturerfahrungen, die die Gäste auf den Expeditionen der BREMEN sowohl in polaren als auch in tropischen Gebieten machen, sind Inspirationen für das Innendesign der öffentlichen Bereiche und Kabinen. Wandflächen, Möbel und Stoffe greifen das Naturthema farblich und materiell auf und reflektieren den Expeditions-Gedanken. Und die neuen Teppiche zeigen auf jedem Deck Tiere von einem anderen Kontinent: etwa Wale, Schildkröten oder Kraniche.


MS BREMEN

von Christian Wyrwa (Fotos) und Lisa Schönemann (Text)


• Auf ihrer ersten Reise begibt sich die renovierte BREMEN an die Küste Westeuropas. In elf Tagen geht es von Hamburg über Portsmouth, Falmouth, Lorient, La Pallice, Bordeaux, St.-Jean-de-Luz, Santander und La Coruna nach Lissabon

• Infos zu den weiteren Expeditionen mit der BREMEN finden Sie hier.

• Weitere Berichte über die Abenteuer der Expeditionsschiffe von Hapag-Lloyd Cruises erzählt der PASSAGEN BLOG unter diesem Link.

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