MS EUROPA neu gedacht: das Schiff in der Werft

Das große Upgrade für das Luxusschiff EUROPA: ein neues Well-Being Konzept, ein neuer Lifestyle, neue Restaurants. Im Dock 10 von Blohm + Voss erfährt das Schiff eine nachhaltige Neugestaltung. Beim Werftbesuch erhalten wir erste Einblicke, bevor die Geburtstagsreise beginnt – die auch ein Neuanfang ist.

Datum: 09.10.2019
Tags: #mseuropa #mseuropaneugedacht #werftzeit

„Willkommen im Pearls“, sagt Gabi Haupt, Leiterin Produktmanagement der EUROPA. Sie breitet die Arme aus und lacht. „Ich weiß, es sieht noch nicht ganz so aus wie ein Restaurant, das unseren Standards entspricht. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir hier bald unsere ersten Gäste begrüßen dürfen.“ Ihr Blick schweift durch den Raum ganz am Heck von Deck 7 des Luxusschiffes. Es wird mit Hochdruck gearbeitet. Elektriker, Klimaanlagentechniker, Maler. Während eine Wand noch abgespachtelt wird, wird die andere schon gestrichen. Die Theke in der Mitte ist zum Teil bereits verkleidet. „Hier hat es nie ein Restaurant gegeben. Wir müssen alle Zu- und Ableitungen erstellen, Kabel und Rohrleitungen zum Teil durch das ganze Schiff führen. Das Pearls ist unsere größte Herausforderung.“ 

MS EUROPA neu gedacht: Nach der Werftzeit bereit für die beste Zeit

Alle zwei Jahre kommen die Schiffe von Hapag-Lloyd Cruises in die Werft. Dabei handelt es sich nicht um einen gesetzlich geforderten Rhythmus. Es ist vielmehr eine Selbstverpflichtung. Die EUROPA, erst kürzlich – neben der EUROPA 2 – vom Berlitz Cruise Guide erneut zum besten Kreuzfahrtschiff der Welt erklärt worden, bleibt so technisch in einem einwandfreien Zustand. Auch in Stil und Anmutung wirkt sie immer up to date. Wenn das Schiff am Montag in Hamburg seine nächste Reise beginnt, ist das die Geburtstagsreise: 20 Jahre. Man wird ihr das Alter nicht ansehen. Momentan braucht es noch ein wenig Fantasie, um sich den Effekt dieses Werftaufenthalts vorzustellen. Dafür aber wird man im Dock 10 aber Zeuge eines besonderen Commitments: Das Schiff erhält ein nachhaltiges Upgrade – und ist dann bereit für die beste Zeit.

„Die Geburtstagsreise der EUROPA ist der Beginn der nächsten Weltumrundung. Und ein Neuanfang.“

Gabi Haupt, Leiterin Produktmanagement EUROPA

MS EUROPA neu gedacht: Blick in das EUROPA-Restaurant.

MS EUROPA neu gedacht: Hier entsteht das The Globe by Kevin Fehling.

Die EUROPA in der Werft: Blick in die EUROPA-Lounge.

MS EUROPA neu gedacht: Im neuen Pearls auf Deck 7 wird exquisite Kaviar-Cuisine serviert.

MS EUROPA neu gedacht: das Venezia-Restaurant.

MS EUROPA neu gedacht: Blick von der Brücke auf die Elbphilharmonie.

MS EUROPA neu gedacht: Ein Werftarbeiter glättet Schweißnähte.

MS EUROPA neu gedacht: Das Sonar wurde ausgetauscht.

MS EUROPA neu gedacht: das Atrium.

MS EUROPA neu gedacht: das Heck mit einem großen Namen.

„In der Werft sorgen wir dafür, dass das Schiff auf der Höhe der Zeit ist.“

Kapitän Olaf Hartmann

Viele Wartungsarbeiten stehen auf dem Programm: Ein Azipod wird überholt, einer erneuert, die Bugstrahlruder werden gewartet, das Echolot wird ausgetauscht, auf der Brücke werden neue Steuerungsgeräte installiert. Kapitän Olaf Hartmann schaut in Richtung Elbphilharmonie, die an diesem wechselhaften Oktobertag silbrig glänzt. „Die Modernisierungsmaßnahmen betreffen nicht nur den Rumpf und die Maschinen, sondern auch die Navigationstechnik“, sagt der Mann im blauen Fleece, „unsere EUROPA ist auch in Bezug darauf auf aktuellem Stand.“ Und während er auf der Brücke einen kurzen Einblick gibt in die Arbeitsabläufe der nächsten Tage, trägt am dunkelroten Rumpf des frisch gestrichenen, rund 17.000 Tonnen schweren Schiffs ein Maler mit feinem Pinsel weiße Markierungen und Striche auf. Die Tiefgangskala hat er schon fertig.

Für den Gast wird es sehr viel sichtbarere Änderungen geben. Etwa im Atrium. Die Wände werden neu gestrichen, die Aufzüge erhalten eine neue Verkleidung, ein neuer Teppich wird verlegt, neue Sessel warten darauf, aufgestellt zu werden. Die meisten Arbeiten hier werden allerdings in den letzten drei Tagen der Werftzeit erfolgen. Gabi Haupt steht jetzt in einem Raum auf Deck 4, wo bislang das Restaurant Dieter Müller seinen Platz hatte. Hier entsteht der elegante Kosmos für das The Globe by Kevin Fehling. Der Koch, der als Sous Chef auf der EUROPA seine beispiellose Karriere startete, hat sich in die Gestaltung stark eingebracht: anthrazitfarbene Wände, die Decke mattschwarz, damit die einem Planetenmodell gleichenden Lampen besser zur Geltung kommen, drei große Fenster gewähren den Blick nach draußen. Ein Ort für exklusive Weltküche an Bord eines Schiffes, das bekannt ist für seine Neugier auf die Welt.

MS EUROPA neu gedacht: inspiriert von den First Class Hotels der Welt

 

Das Restaurant nimmt etwas mehr Platz ein als sein Vorgänger. Auch das gegenüberliegende Venezia, das sich hell und freundlich zeigt, hat an Raum dazu gewonnen. Und obwohl das EUROPA-Restaurant etwas Platz abgeben musste, wirkt es luftig und einladend. Die Decke ist weiß, wird getragen von silbernen Säulen, die auf einem dunkelblauen Teppichboden ruhen. Gabi Haupt und ihr Team haben sich von den Architekten ein sehr zeitgemäßes Interior Design kreieren lassen, inspiriert von den First Class Hotels in den Metropolen dieser Welt. Dem Wunsch vieler Gäste folgend, werden deutlich mehr Zweiertische angeboten. „Ich freue mich, wenn wir von Hamburg aus zur Geburtstagsreise aufbrechen. Es ist wie ein Neuanfang. Und es ist der Beginn unserer nächsten Weltumrundung. Erst am 9. Mai kehrt die EUROPA zurück in unseren Heimathafen.“

Lissabon, Monte Carlo, Dubai, Singapur, Bali, Melbourne, Auckland, San Francisco, New York – das sind einige der Häfen in den nächsten 200 Tagen. Strahlend weiß leuchtet der Rumpf des Schiffes im Dock 10 von Blohm + Voss. Am Heck füllt ein Maler sorgsam in Dunkelblau sechs Buchstaben aus: EUROPA. Wir stellen uns vor, wie man vier Decks darüber sitzt, im neuen Pearls. In den Gläsern perlt Champagner, auf den Tellern der zweite Gang eines exquisiten Kaviar-Menüs. Im Hintergrund verschwindet langsam die Skyline Dubais. Während in Deutschland der Herbst zum Winter wird, zieht es das Schiff in die Wärme des Indischen Ozeans.


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Fotos: Susanne Baade, Text: Dirk Lehmann

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