Expedition Amazonas: MS HANSEATIC und PAUL

Expedition Amazonas. BREMEN und HANSEATIC, die wendigen Expeditionsschiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, befahren den mächtigsten Strom der Erde und weit vor in eine faszinierende Welt – MS HANSEATIC in besonderer Mission als Überbringer von PAUL

Datum: 04.05.2015
Tags: #mshanseatic #expeditionen #engagement

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Amazonas_Manaus


von Thilo Natke


Expedition Amazonas. Uns Reisenden scheint die Landschaft rund um den gewaltigen Strom mit seinen unzähligen Seitenarmen und dichten Wäldern ein enormer Garten Eden – mit ungezählten Tier- und Pflanzenarten. Doch handelt sich nicht nur um einen in Teilen gefährdeten, sondern auch um einen gefährlichen Lebensraum. Besonders für die Naturvölker, die hier leben. Und wenn unsere Schiffe auf dem Amazonas in das grüne Paradies vordringen, dann bringen sie nicht nur staunende Menschen in diese Welt, sondern auch so manche Hilfsgüter.

Dieses Engagement erfolgt in enger Kooperation mit der Stiftung Life. Wir haben die von Jürgen Gessner gegründete Organisation bereits im PASSAGEN BLOG vorgestellt. Und eines der Projekte, das die Stiftung fördert, heißt schlicht: PAUL. Es ist die Abkürzung für Portable Aqua Unit for Livesaving. Die tragbare, etwa 20 Kilogramm schwere Einheit zur Wasseraufbereitung lässt sich wie ein Trekking-Rucksack auf den Rücken schnallen und an jeden Ort der Welt bringen, um da sauberes Trinkwasser zu erzeugen. Das ist in Krisen-Regionen wichtig, aber auch da, wo die Menschen an Flüssen siedeln, die in vielerlei Hinsicht als Lebensader dienen.

PAUL arbeitet mit einer Filtermembran, deren mikroskopisch kleine Öffnungen alle Bakterien auffangen, die größer sind als 40 Nanometer. Zum Vergleich: Cholera-Bakterien haben eine Größe von rund 300 Nanometer. So filtert das einfach zu bedienende System 99 Prozent aller Krankheitserreger aus dem Wasser. Das erfüllt nach der Reinigung zwar nicht die deutsche Norm für Trinkwasserqualität, kann aber doch gefahrlos getrunken werden. Die von der Universität Kassel entwickelte Technik ist robust, hocheffizient und bereitet täglich bis zu 1.200 Liter Wasser auf.

Ein PAUL-System wurde mit der HANSEATIC zu einem Dorf im Amazonas gebracht. Kapitän Thilo Natke hat Stiftunglife-Gründer Jürgen Gessner eine kurze Nachricht zur Übergabe geschrieben:


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Lieber Herr Gessner,

wir haben PAUL, der ja bereits seit einigen Reisen als Schauobjekt an Bord der HANSEATIC weilt, heute in der Amazonas-Siedlung Cuxiu Muni (westlich von Manaus) an die örtliche Schule abgegeben. Unser Expeditionsleiter hatte die englische Anleitung zunächst ins Portugiesische übersetzt, und die Übergabe erfolgte dann unter Teilnahme der Schüler und Lehrer. Leider konnten die Passagiere nicht dabei sein, weil das Dorf – bedingt durch das jahreszeitliche Hochwasser des Amazonas – unter Wasser steht und die Schule nur knapp aus den Fluten herausschaut.

Ich habe ein paar Bilder unseres Bordfotografen angehängt. Von PAUL abgesehen, verteilen wir in den Dörfern, die  wir entlang des Flusses besuchen, auch Schulmaterial, das aus Spenden unserer Gäste finanziert wird, und das ich bei unserem Ausrüster in Hamburg günstig einkaufen konnte. Es gibt überall Schulen hier, aber die Ausstattung ist meist dürftig, so dass Hefte, Stifte und Kreide immer willkommen sind.

Ihnen alles Gute und weiterhin viel Erfolg mit Stiftunglife,

Ihr Thilo Natke


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Hier finden Sie weitere Informationen über diese Expedition auf dem Amazonas mit der HANSEATIC, dies ist der Link zum Interview mit Stiftung Life-Gründer Jürgen Gessner, und hier geht es zur Website der Organisation Help, die Hilfe zur Selbsthilfe bietet und den Wasserrucksack PAUL erklärt.

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