Local Heroes in den Metropolen der EUROPA 2: NEW YORK
LOCAL HEROES. Metropolen der Welt aus Expertensicht – das ist der Claim einer Reihe im E2MAG, die in Kooperation mit der Wiener Insiderei entstanden ist. Künstler, Designer, Intellektuelle geben in Interviews einen Einblick in die Metropolen, in denen sie leben. Es sind Städte, die auf den Reiserouten der EUROPA 2 liegen, und so bietet sich die Möglichkeit, intensiv in die lokale Kultur einzutauchen: Juan Leguizamón ist Dokumentar-Filmer in New York. Für seine Arbeiten wurde er beim berühmten Tribeca-Filmfestival ausgezeichnet als „Best New Documentary Director“…
INSIDEREI: Warum ist New York die coolste Stadt der Welt?
Juan Leguizamón: Wegen der vielen unterschiedlichen Menschen, die hier leben. Die Immigranten haben die Stadt geprägt, zum Beispiel Bedford-Stuyvesant. In diesem Teil von Brooklyn wohnte die holländische und deutsche Mittelschicht, später waren hauptsächlich Afroamerikaner da. In den letzten Jahren geht die Gentrifizierung kontinuierlich weiter. Wenn man sich einen Eindruck dieser Vielfalt verschaffen möchte, empfehle ich folgende Locations: „Ma-N-Pop Soul Food“, dort gehen die Einheimischen hin. „Peaches“ für das beste Brathuhn der Stadt. „Stop Time“ ist ein entspanntes Lokal mit Craft Beer, Wein, Cocktails und Livejazz. Die Stimmung im „Bizarre“ ist sehr cool, sie haben Hausmannskost, Cocktails und Burleske.
Welchen Rat haben Sie für einen New York-Besucher?
Fragen Sie sich selbst: Will ich die Touristenorte sehen oder etwas Neues entdecken? Versuchen Sie nicht alles zu sehen, sondern lassen Sie sich auf die Stadt ein!
Welche drei Dinge müssen wir in New York auf jeden Fall machen?
Fahren Sie beim Sonnenuntergang oder später mit dem Segelboot auf dem Hudson River und schauen Sie sich die Lichter der Stadt an! Beobachten Sie von Brooklyn aus die Skyline von Manhattan, gehen Sie in die Rooftopbar des One Hotels und genießen Sie die tolle Aussicht bei einem Drink! Und probieren Sie „Sleep No More“, eine eindringliche Theatererfahrung im McKittrick Hotel.
Was können wir uns getrost sparen?
Den Times Square. Er ist zugepflastert mit Touristen.
Welchen Stadtteil sollten wir uns unbedingt anschauen?
Crown Heights in Brooklyn, wo immer mehr Berufsneulinge hinziehen. Dort poppen überall neue Bars und Restaurants auf. Zum Beispiel „Franklin Park“ (Drinks, Burgers, Patio), der großartige Mexikaner „Chavela´s“, die „Fun Bar Friends and Lovers“ oder „Gloria’s Caribbean Cuisine“.
In Ihren Filmen stehen wahre Menschen im Vordergrund mit ihren wahren Geschichten. Welcher Platz in New York beschäftigt Sie?
Das „Black Lady Theatre“ und sein Programm mit Theater, Comedy und afrikanischem Markt sind einmalig. Ich hab hier einen Dokumentarfilm gemacht, „Slave One“, ein politisches Drama über Korruption und Gentrifizierung, das in Brooklyns afroamerikanischer Bevölkerung spielt.
New York ist immer im Wandel: Was sind die drei besten Neueröffnungen der letzten Zeit?
„House of Yes“ in Bushwick ist ein cooles Pub mit Themenpartys und Whirlpool draußen. „Nowadays“ in Ridgewood ist ein Biergarten, dort werden vom Maysles Cinema kuratierte Filme gezeigt. „Met Breuer“ ist ein neues Museum für moderne Kunst und Teil der MET und befindet sich im ehemaligen Gebäude des Whitney Museum.
Was sollten wir in New York unbedingt essen, immer noch Burger?
Definitiv. Burger sind immer noch großartig. Meine Empfehlung: „Bareburger“ mit Biozutaten – ich liebe den Lammburger. Die beste Filiale ist die am La Guardia-Platz, weil dort ein begrünter Innenhof ist.
Welches Restaurant ist zurzeit besonders in?
Das „Freemans“, versteckt in einer kleinen Gasse in Nolita. Sie haben amerikanische Küche, Craft Cocktails mit ausschließlich natürlichen Zutaten und eine urige Einrichtung, wegen der die hippe Crowd gerne zum Brunchen oder Abendessen kommt.
Welches Hotel ist für Sie das beste der Stadt?
The Standard beim High Line Park mit seiner feinen Rooftopbar und dem Boom Boom Room.
Fotos: Cost Moushies, Archiv
Trend-Metropolen en route der EUROPA 2
Dieser Link führt zur Transatlantikreise mit dem legeren Luxusschiff nach New York – fünf Seetage: Fitness, gutes Essen, Entschleunigung.
Wer Seetage liebt, sollte sich diese Reise nicht entgehen lassen: Zwischen diesen beiden großartigen Metropolen liegen neun Seetage – mit EUROPA 2 von Buenos Aires nach Kapstadt.
Dieser Link führt zur Insiderei. Das Portal wurde 2010 vom Reisejournalisten Robert Kropf gegründet. Seine Idee: Spannende Menschen aus der weltweiten Creative Industry verraten ihre persönlichen Lieblingsplätze in der Stadt, in der sie leben und arbeiten – ein Insiderguide, abseits touristischer Trampelpfade.
Und unter diesem Link erfahren Sie mehr über Juan Leguizamón: www.juanleguizamon.com