In 19 Tagen um Welt: Inseln des Glücks – Palau

Im Privatjet ALBERT BALLIN geht es von der "Sansibar" auf Sylt über New York, Kodiak, Osaka, Hanoi und Sansibar einmal um die Welt. Für den PASSAGEN BLOG berichtet Wolfgang Peters von unterwegs. 6. Etappe: Inseln des Glücks – Palau

Datum: 21.08.2014
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in 19 Tagen um die Welt

Eine Reise im Privatjet ist ein sehr komfortables Abenteuer: keine Warterei am Flughafen, kein Umsteigen von einem Flugzeug ins andere, kein Organisationsstress – einfach genießen. Eine Weltreise im Privatjet ist die ultimative Steigerung des Konzepts. Am 9. August ging es los. Die langstreckentaugliche und mit nur 40 Passagiersitzplätzen ausgestattete Boeing 737-700 ALBERT BALLIN startet in Stuttgart, ihre Route: Sylt – New York – Québec – Kodiak – Osaka/Kyoto – Palau – Hanoi – Sansibar – Stuttgart. Für uns berichtet Reiseexperte Wolfgang Peters von unterwegs. Wir werden ihn in Manhattan am Empire State Building sehen und in Kodiak bei den Grizzlys, auf Palau in Badehose und in Hanoi mit Streetfood. 6. Etappe. Palau – in der Milchstraße Mikronesiens.

Paradies von Oben

Palau, wir kommen   My Valentine

Das Paradies von oben: Anflug auf Palau, das uns bald schon in sein türkisfarbenes Herz schließen wird

Unterwasser, Oberwasser, Inseln in türkisblauem Meer und Wolken wie Gebirge. Nach nur knapp vier Stunden sind wir auf Koror gelandet, dem winzigen Flughafen der Republik Palau inmitten des Pazifik. 20 Jahre ist sie jung, diese immer wieder den Besitzer wechselnde Inselwelt aus Muschelkalk und Sand wurde erst 1994 selbstständig. Kurz hat sie sogar zum deutschen Kolonialreich gehört, nachdem die Amerikaner 1898 den Spaniern die Philippinen entrissen hatten, verkauften die Spanier die Karolineninseln an das Deutsche Reich, welches Palau von Papua aus verwaltete. Im Versailler Vertrag Japan zugesprochen, wurde Koror zur Verwaltungshauptstadt unter den neuen Besitzern. Im Krieg verwickelte das kaiserliche Japan die Amerikaner in heftige Kämpfe, noch immer liegt Kriegsmaterial am Grund des Pazifik und wird von Wracktauchern aufgesucht. Doch soweit sind wir noch nicht. Wir gehen erstmal zögernd am Hausriff des “Pazifik Resort” schnorcheln – um den wunderschönen und unglaublich großen Riesenmuscheln, aus für uns unverständlichen Gründen auch “Mördermuscheln” genannt, unsere Aufwartung zu machen.

Der Gugelhupf

Horizonte   Robinsonade

Inseln wie grüne Tupfer im weißblau-weiten Himmel: Bootsfahrt durch den Rockgarden

Später lassen wir uns im Boot durch den sogenannten Rock Garden fahren, durch den Garten der tatsächlich unzähligen Minifelsinseln. Das ist ein großes Vergnügen auf Palau, Kalkriesen und Kalkbögen spielen mit dem Licht und dem Wasser, sind dicht bewachsen von unglaublich üppiger Vegetation. Kleinste Eilande schmücken den Horizont, auf jeder möchte man ein wenig verweilen, aber nirgends steht eine Hütte, kein Hotel, alles steht unter Naturschutz. Palau hat das strengste Naturschutzgesetzt Mikronesiens. Zwischen den Inseln meint man sich fast am Amazonas, so dicht sind die Dickichte auf den Felsen. Das Wasser wechselt immer wieder die Farbe, in der Milchstraßenbucht ergibt sich durch den feinen schwefelhaltigen Sand, vermischt mit den Ausscheidungen der Fische, ein fast cremefarbener Ton. Japaner tragen sich den Schlamm auf die Gesichter auf, das verjüngt angeblich. Aber wir können keine Ergebnisse erkennen.

The beach

Durch diese holde Gasse will man kommen: zwei Inseln mit einem winzigen Stück Privatstrand

Goldene Sandstrände vor türkisblauem Wasser, so stellt man sich das Urlaubsparadies vor. Ab und zu eine Kokospalme, Schraubenpalmen an den Felsen, Noddies und Feenseeschwalben in elegantem Flug, Fledermäuse in den tief in den Kalk gegrabenen Tropfsteinhöhlen, alles so still, so unwirklich, man glaubt sich in einem Stummfilm über die Wunder unserer Erde. Am späten Nachmittag, das Wetter ist einfach wunderbar und der Himmel so blau wie im Bilderbuch, erfreuen wir uns noch einmal am kleinen Hausriff mit seinen Papageienfischen, Picassofischen und bunten Muscheln, welche sich immer dann schließen, wenn der Schatten eines Schwimmers sich ihnen nähert. Schöner als auf Palau kann man eine Weltreise nicht unterbrechen, die nötige Erholung zwischen den vielen Reiseerlebnissen und Eindrücken wird hier in aller Ruhe zelebriert. Und was kann es schöneres geben, als den Tag bei Musik und einem exklusiven Barbecue und Büffet am Pool abzuschließen, bevor tausend Sterne zum Träumen einladen.

The Arch

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