Bereit für neue Abenteuer: MS HANSEATIC geht nach Werftzeit auf Reise
Nach drei Wochen mit umfangreichen Wartungsarbeiten im Dock der Lloyd Werft in Bremerhaven begibt sich die MS HANSEATIC auf ihre nächste Reise – und mit den großformatigen Fotos von Michael Poliza beginnt das Abenteuer schon an Bord
Ein Flusspferd im Aufzug, ein Eisbär neben der Rezeption, Elefanten auf dem Treppenabsatz und hinter dem Globus auf dem Weg zum „Marco Polo Restaurant“ ein gewaltiger Eisberg – von einer Farbigkeit wie man sie nur in der Antarktis erleben kann. So präsentiert sich die HANSEATIC den Gästen, die das Expeditionsschiff nach der Werftzeit in Bremerhaven betreten. Drei Wochen lag das Schiff im Dock der Lloyd Werft, vor allem technische Arbeiten standen im Fokus. Aber auch in den öffentlichen Bereichen hat es so manche Auffrischung gegeben: Teppiche wurden erneuert, im Fotoshop großformatige Flatscreens installiert. Und 240 Arbeiten des Starfotografen Michael Poliza aufgehängt.
Vor dem schlicht bemerkenswerten Foto des Eisbergs steht jetzt Isolde Susset, Leiterin Produktmanagement Expeditionskreuzfahrten, und gesteht ihre Leidenschaft für Pinguin-Bilder. Besonders eines der Motive hat es ihr angetan. Zwei Pinguine watscheln nebeneinander einen eisigen Hang hinauf, ihr Flügelspitzen berühren sich, so sieht es aus, als gingen die Tiere „Hand in Hand“. Poliza hat viele solcher besonderen Momente festgehalten. „Die großformatigen Aufnahmen“, so Frau Susset, „bringen die Natur, die wir mit unseren Schiffen erkunden, an Bord. Besonders die Antarktis.“
Tatsächlich gibt es eine enge Verbundenheit zwischen Michael Poliza und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, ein Großteil der an Bord der HANSEATIC präsentierten Aufnahmen entstanden auf Reisen mit einem der Expeditionsschiffe. Die Kooperation zur Ausgestaltung der Schiffe – auf der BREMEN sind bereits seit September 2014 Bilder des Fotografen zu sehen – war demnach folgerichtig. Doch ihr unmittelbarer Zauber erschließt sich erst an Bord. Wenn man eine der geräumigen Suiten betritt und einen Pinguine anschauen, wenn man zum Flusspferd in den Aufzug steigt oder an den Giraffen vorbei zur Brücke geht.
Hier begrüßt Kapitän Thilo Natke seinen Kollegen Carsten Gerke, der die erste Reise der HANSEATIC führen wird. In der Übergabe geht es um die vielen Positionen, die in den letzten Wochen von den Arbeitern in Bremerhaven ausgeführt wurden. Beide Maschinen wurden gewartet, eine neue Klimaanlage installiert und die Stabilisatoren auf eine umweltfreundliche Technologie umgestellt, als Schmierstoffe werden jetzt Bio-Öle verwendet. Viele der technischen Neuerungen werden für den Gast kaum spürbar sein, sind aber von großer Relevanz. Etwa die neue Ballastwasseranlage. Um ein Schiff auszutarieren, wird – etwa als Ausgleich für aufgebrauchtes Trinkwasser oder für Kraftstoff – Seewasser in dafür vorgesehene Tanks gepumpt und später wieder abgelassen. Diese Seewasser muss behandelt werden, um die Verschleppung von Mikroorganismen zu verhindern. Klingt spröde, ist aufwändig. Und doch ein wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz.
„Die Werftzeit“, sagt Natke nun, „war mit drei Wochen recht lang. Aber sie ist – wie immer – auch zu kurz.“ Und so gilt die Herausforderung, das Schiff in den verbleibenden Stunden für die Gäste vorzubereiten: Überall wird gesaugt und geputzt, in den Suiten das Obst auf den Tischen platzieren, hier noch ein Schräubchen fest drehen, da noch einen Handlauf polieren, ein Tankschiff liegt längsseits. Und auf der Brücke gellt erneut der Black-Out-Alarm, bevor das Schiff ablegt, testen die Prüfer des Germanischen Lloyd das Notsystem der HANSEATIC. Davon werden die Passagiere wohl auch nichts mitbekommen. Über die Gangway kommt nun die Band an Bord, verantwortlich für die Töne, mit denen die nächste Reise beginnt. Die HANSEATIC ist bereit für neue Abenteuer.
Hier finden Sie eine Übersicht der Expeditionsreisen mit der HANSEATIC.