City Guide: 10 Tipps für 2 perfekte Tage in... Tokio

Datum: 25.04.2019
Tags: #cityguide

Man verliert sich schnell im 24/7 Treiben der japanischen Hauptstadt. Die Neonlichter, die Karaoke Bars, die poppigen Eulen- oder Meerjungfrau-Cafés, die vielen Hochhäuser im größten Ballungsraum der Welt. Hinter ultra-modernen Fassaden verbirgt sich eine traditionelle Stadt – mit Gärten und Teehäusern. Unser City Guide mit zehn Tipps für zwei perfekte Tage in Tokio. 

+++ÜBERNACHTEN+++

1. BEGLÜCKENDE ATMOSPHÄRE. In den Suiten stehen historisch anmutende Ferngläser auf Dreibein-Stativen und laden den Gast ein, nicht bloß durch bodentiefe Fenster auf diese faszinierende Stadt zu schauen. Sondern den gegenüber liegenden Königlichen Garten zu betrachten: den Palast, die Statuen, die Fontänen. Was eine Pracht. Das First Class-Hotel The Peninsula ist ohne Zweifel das erste Haus am Platz. Die High-Tech-Bäder bereiten viel Vergnügen, die Betten bieten höchsten Komfort – und das Spa verfügt über einen der schönsten Pools der Stadt. 

2. VERLOCKENDE ÄSTHETIK. Reiko Sudo ist eine gefeierte japanische Textildesignerin. Die 157 großzügigen Zimmer und 21 Suiten des Mandarin Oriental Tokyo tragen ihre Handschrift. Großzügig meint nicht nur, dass die Zimmer viel Platz im engen Tokio bieten, sondern auch den bis zum Horizont reichenden, atemberaubenden Blick: Das 5 Sterne-Hotel logiert in der 38. Etage des Nihonbashi Mitsui Tower, verfügt über 12 Restaurants, Tea Corner und ein himmlisches Spa!+++ 

+++ESSEN+++

3. STERNENNAH. In der 24. Etage des Peninsula-Hotels residiert das vielfach prämierte Restaurant Peter. Bei bestem Blick über die Stadt, genießt man im Himmel von Tokio 40 Tage gereiftes Striploin vom Kobe-Rind oder das buttrig zarte Fleisch des Kurobuta-Schweins. Tipp: Das hervorragende Lunch-Menü bietet einen schönen Querschnitt zum guten Preis.

4. STERNCHENNUDELN. Das Sobahouse Konjiki Hototogisu in einer versteckten Gasse ist leicht zu übersehen, führt aber die Liste der Gourmet-Adressen in Tokio an, die 2019 einen Michelin-Stern erhalten haben. Weltweit gibt es nur drei Ramen-Restaurants mit dieser Auszeichnung. Die köstliche Signature shouyu soba ist eine mit Buchweizennudeln, wa-dashi und hamaguri clam dashi gefüllte Bowl, gekrönt von Trüffel Sauce und Porcini Öl. Soba und Ramen werden übrigens synoym verwendet als Begriff für diese speziellen Nudeln.+++

+++AUSGEHEN+++

5. ZWISCHEN DEN WELTEN. „Lost in Translation“, der zweite Spielfilm der Regisseurin Sofia Coppola, erhielt einen Oscar für das beste Drehbuch. Eine der schönsten Szenen spielen in der New York Bar in der 52. Etage des luxuriösen Park Hyatt Hotels. Seither ist dieser Ort beliebt bei allen, die sich einmal so romantisch-verloren fühlen wollen wie Scarlett Johannsson und Bill Murray in diesem zauberhaften Film.

CREW-TIPP: Keine Angst vor der Sprachbarriere!

EUROPA 2-Kapitän Christian van Zwamen rät zum Restaurantbesuch, trotz unlesbarer Speisekarte…

Wer die kulinarische Essenz Japans erleben möchte, sollte eines der unzähligen Ramen-Restaurants Tokios besuchen. Die Zubereitung der berühmten Nudelsuppe erfolgt meist extrem sorgfältig und exakt nach uralten, überlieferten Rezepten. Dabei sollte man sich auch nicht von der Sprachbarriere abschrecken lassen: Viele Restaurants verfügen über Speisekarten mit Bildern. Vorab empfehle ich den Film „Tampopo“ des japanischen Regisseurs Juzo Itami, in dem die Philosophie der Nudelsuppe mit all ihren Facetten humorvoll vermittelt wird.

Kapitän Christian van Zwamen führt die EUROPA 2 auf ihrem Erstanlauf in Japan. Im Interview spricht er über die Besonderheiten Tokios – und darüber, dass diese Kreuzfahrt für ihn in mehrerlei Hinsicht einen Grund zum Feiern bietet.

6. EINBRUCH DER DUNKELHEIT. Eine Vintage-Bar mit kosmopolitischer Atmosphäre ist das charaktervolle Trench in Shibuya. Der brasilianisch-japanische Bartender Rogelio Igarashi Vaz erwartet Cocktail-Enthusiasten mit Signature Drinks wie dem „Artichocke Julep“ (Woodford Reserve Bourbon, Cynar, Abbotts Bitters und black pepper) oder einem „Uplifted Morning Glory“ (Nikka Whisky, Cocchi Americano, apple cider reduction, lemon, egg white, absinthe, Bob’s Bitters). Insbesondere an Abenden mit Live-Musik unbedingt vorab einen Tisch reservieren.+++

 

+++ERLEBEN+++

7. GOLDFISCHGLAS. Im letzten Herbst mit einiger Verspätung eröffnet, ist der Toyosu Market der größte Fischmarkt der Welt. Gegenüber seinem Vorgänger Tsukiji hat er zwar etwas an Charme eingebüßt. Doch die sehr früh morgens stattfindenden Thunfisch-Auktionen, die man von der Galerie aus verfolgen kann, sind immer noch ein Erlebnis, auch wenn man inzwischen hinter Glas steht. In der Nachbarhalle gibt es Shops mit hinreißenden japanischen Küchenaccessoires und Zutaten.

8. SEEROSENTEICH. Durch das Gartentor treten und diese besondere Ruhe verspüren: Der Shinjuku Gyoen National Gardens, der kaiserliche Park mit Teehaus, ist eine prachtvolle, 58 Hektar große Anlage mit einem französischen, einem englischen und einem japanischen Teil. Es braucht etwas Zeit, den Schattenwurf, die Schönheit der Wuchsform der Gehölze und die Grüntöne der Blätter zu erfahren. Besonders im japanischen Teil kommt es weniger auf die Blütenpracht als auf die Bäumchen an.+++

 

+++CAFÉS+++

9. AUGE UM AUGE. Die Speisen im Cafe Kawaii Monster im Trendviertel Harajuku haben eines gemeinsam: Sie sind sehr bunt, und sie schauen den überraschten Gast mit großen Augen an, wenn man regenbogenfarbene Pasta mit grasgrünem Dip oder die knusprigen Party-Monster bestellt. Zum Mitnehmen: plüschige, lilafarbene Monster als Kontrast zur herausragenden Architektur in Harajuka – wie etwa der des Prada Store, den die Schweizer Star-Architekten Herzog & de Meuron gestaltet haben.

10. TANG UM TANG. Nicht nur zur Kirschblütenzeit ein fantastisches Ziel: der Meguro Fluss, der durch den gleichnamigen Stadtteil fließt. In der Umgebung gibt es kaum einen besseren Ort für ein traditionelles japanisches Frühstück als das stilvolle Yakumo Saryo. Man sollte jetzt nicht unbedingt Eier und Schinken erwarten, denn Shinchiro Ogata serviert Reis, Miso Soup, himono (semi-dried fish), Pickles und das Seetanggericht konbu tsukudani. Tee Salon, kontemplative Atmosphäre und wunderschöner Garten. Wem das zu fremd anmutet, findet im nahen Noa Café köstliche hausgemachte Waffeln mit diversen Toppings.+++



Text: Lisa Schönemann, Fotos: Y. Shimizu/JNTO, Yasufumi Nishi (4)/JNTO, Archiv, The Peninsula

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