Abenteuer Expedition mit MS BREMEN: Flora in der Antarktis. Besuch der Forschungsstation Arctowski Base und Wale in der Cierva Cove

Die junge Fotografin Flora Hübl aus Niederösterreich reist zum ersten Mal mit einem Schiff ins Ewige Eis. Im PASSAGEN BLOG berichtet sie über ihr Abenteuer einer Expedition mit MS BREMEN: Flora in der Antarktis. Besuch der polnischen Forschungsstation Arctowski Base und Buckelwale in der Cierva Cove

Datum: 10.12.2017
Tags: #msbremen
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von Flora Hübl


Abenteuer Expedition mit MS BREMEN: Flora in der Antarktis. Besuch der Arctowski-Station und Wale in der Cierva Cove. Klar, ich hatte es vorher gelesen: Es gibt in der Antarktis keine Ureinwohner. Keine indigenen Völker, die seit Alters her auf einigen Inseln oder an einer der vielen Küsten leben. Keine Völker, die miteinander Handel treiben, oder die gar vielleicht erst vor wenigen Jahrzehnten Kenntnis voneinander genommen haben. In der Antarktis wohnt man nicht. Oder, halt, doch: Einige Menschen haben hier zumindest eine temporäre Adresse. Wissenschaftler, Techniker, Soldaten. Sie leben in Forschungsstationen. Ungefähr 80 Stationen gibt es in der Antarktis.

 

Flora in der Antarktis: Im Ewigen Eis machen wir einen Besuch in Polen…

 

Eine dieser Einrichtungen besucht die BREMEN heute. Die polnische Arctowski-Station liegt an der Admirality Bay von King George Island. Es ist eine der Südlichen Shetlandinseln, etwa 150 Kilometer vor der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel. Das Schiff hatte die Wissenschaftler per E-Mail kontaktiert, und sie haben uns eingeladen. Dass man hier „Polen“ betritt, erkennt man schon bei der Anlandung: Wenn man vor einem Wegweiser steht, der anzeigt, wie weit Suszka entfernt ist, Szczecin oder Bukowina Tatrzanska. Es sind viele Namen, die ich kaum aussprechen kann.


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Rund 20 Menschen leben hier, den ganzen Winter haben sie in der Station verbracht. Wir sind die ersten neuen Gesichter, die sie sehen. Entsprechend groß ist die Freude. Bei Kaffee und Gebäck erzählen sie vom Leben in dieser Eiswüste, von langen Nächten, Stürmen und gigantischen Schneemengen. Und während ich ihnen so zuhöre, wird mir die Dimension dieser Welt bewusst: Mehr als 2.500 Kilometer sind es von hier bis zum Südpol, um dessen „Eroberung“ Roald Amundsen und Robert Scott so erbittert gerungen haben. Mindestens 5.000 Kilometer müsste man zurück legen, wollte man die Antarktis von hier aus einmal überqueren. Es freut mich, als sich vier Wissenschaftler für ein Gruppenfoto aufstellen – vor dem Portrait von Henryk Arctowski, einem polnischen Geophysiker und Polarwissenschaftler, nach dem die Station benannt ist.

 

Flora in der Antarktis: Ein schöner Tag, kalt, diffuses Licht, tolle Eisberge

 

Die BREMEN folgt der Küstenlinie der Antarktischen Halbinsel. Es ist ein schöner Tag, kalt, diffuses Licht, wahnsinnig tolle Eisberge, manchmal lässt sich das Festland nur erahnen. Jeder Blick ist ein Motiv. Viele Gäste sind wie ich die ganze Zeit auf den Decks unterwegs und machen Fotos. Und noch am selben Tag, an dem wir die Station besucht haben, bekommen wir Besuch. Kurz hinter Cierva Cove nähern sich ein paar neugierige Buckelwale der BREMEN. Der Kapitän lässt die Maschine stoppen, und wir schauen den Tieren zu, die ganz nah an das Schiff heran kommen. Sogar die Wolkendecke reist auf. Was ein Moment!


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Flora in der Antarktis. Seit 2014 arbeitet die heute 25-jährige Flora Hübl als Fotografin an Bord von Kreuzfahrtschiffen. In dieser Saison geht es für sie mit der BREMEN zum ersten Mal in die Antarktis. Im PASSAGEN BLOG zeigt die junge Österreicherin die schönsten Fotos dieser Reise – und berichtet über ihre Expedition ins Ewige Eis.




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