fashion2sea – travel in style mit EUROPA 2: Die Designer dieser Reise
Von Lissabon nach Hamburg führt diese Reise, bei der die EUROPA 2 zum Runway wird – mit einer exklusiven Capsule Collection und einer von der Chefredakteurin der deutschen VOGUE kuratierten Pop-Up Boutique. Mehrere Designer präsentieren darin ihre Styles. Wir stellen einige von ihnen vor.
In Zusammenarbeit mit VOGUE-Chefredakteurin Christiane Arp und dem Fashion Council Germany haben wir die Designer ausgewählt, die ihre Styles im Pop-Up store der EUROPA 2 zeigen. Wir stellen vor: Stiebich & Rieth, Layla De Mue, Phylyda und PB0110. Außerdem mit an Bord: Lika Mimika und Mykita.
1. Das Hamburger Duo STIEBICH & RIETH ist bekannt für seine hochwertigen, handgenähten Lederhandtaschen.
Hapag-Lloyd Cruises Blog: Woher stammt Ihre Leidenschaft für das, was Sie tun?
STIEBICH & RIETH: Wir kennen uns seit den 1990er Jahren, als wir für Wolfgang Joop arbeiteten. Unsere Liebe für Taschen ist in dieser Zeit entstanden. In den Jahren danach haben wir Kollektionen für deutsche und internationale Modelabels entworfen. Bis wir entschieden, eine eigene Marke zu gründen. Die Leidenschaft für hochwertiges Handwerk und schöne Materialien war unser Antrieb, dieses Label zu entwickeln.
Was ist Ihre Vision?
Ein wichtiger Impuls war, Luxus zeitgemäßer und zurückhaltender, dabei doch in eleganter und funktionaler Weise zu definieren.
Was zeichnet Ihre Kollektionen aus?
Wir sind begeistert vom Handwerk und setzen dieses in Verbindung mit einer klaren und edlen Formsprache. Der Sattelstich, mit dem unsere Taschen genäht werden, wird ausschließlich von Hand ausgeführt. Wir produzieren mit Manufakturen in Deutschland, die dieses traditionelle Handwerk perfekt beherrschen. Taschen auf diese Art herzustellen, ist einzigartig.
Teile Ihrer Kollektion werden auf unserer EUROPA 2 präsentiert. Waren Sie selbst bereits auf einer Kreuzfahrt?
Leider noch nicht!
Wie bewerten Sie das Thema Modedesign in Deutschland?
Taschen made in Germany waren einst weltberühmt. Nach einem Einbruch in den 1970er Jahren haben sich in den letzten Jahren wieder neue Ansätze mit einer innovativen reduzierten Sprache entwickelt. Firmen wie STIEBICH & RIETH oder PB0110 haben sich damit beschäftigt, deutsches Design in Verbindung mit Handwerk neu zu interpretieren.
2. Layla Müller – aka: LAYLA DE MUE – zeigt ihre Accessoires im Pop Up-Store der EUROPA 2 und Erzählt hier das Geheimnis von „Knothingelse“.
Woher stammt Ihre Leidenschaft für das, was Sie tun?
Layla De Mue: Als Tochter einer Puertoricanischen Broadwaydarstellerin und eines Deutschen Bühnenmeisters spielte sich meine Kindheit vor allem hinter den Kulissen einer riesigen Kulturindustrie ab. Später folgte ich meinem Traum, Modedesigner zu werden. Ich machte ein Bachelor und Masterstudium für Modedesign, sammelte intensive Erfahrungen in der New Yorker Modebranche. In Finnland übernahm ich im Rahmen eines Auslandssemesters die Position der Assistant Producer der ersten Helsinki Fashion Week. Zurück in Berlin startete ich als Designer in Residence meine Karriere in der „Fashion-Tech Szene“. Parallel entwickelte ich meine Accessoirelinie mit Fokus auf transparente und nachhaltige Produktion. Meine Designs sind inspiriert von den Knotentechniken, die mein Vater als Bühnenmeister zur Absicherung beim Klettern in 30 Metern Höhe nutzt.
Was ist Ihre Vision?
Mit Layla De Mue achte ich auf hohe Qualität, Nachhaltigkeit, faire Produktion und raffiniertes Design. Ich möchte mit meinem Start-Up den Fokus auf nachhaltige Mode und nachhaltigen Schmuck legen, um umweltfreundliche und ökologische Standards zu setzen. Faire Mode, Low-Waste Produktion und Slow Fashion sollen nicht bloß ein Trend sein, sondern ein fester Fokus in der Textil- und Modeindustrie. Durch nationales Materialsourcing verkürzen sich die Transportwege, lokale Produktion sichert faire Arbeitsbedingungen.
Was zeichnet Ihre Kollektionen aus?
Knothingelse ist ein Statement. Die auffälligen und dennoch minimalistischen Designs aus verschiedenen textilen Kordeln bieten eine Vielfalt an verschiedenen Tragemöglichkeiten. Das jeweilige Design passt sich leicht jedem Outfit an, wodurch sich perfekte Stylings und Kombinationen entdecken lassen. Der elegante Magnetverschluss, der dezent im Schmuck integriert ist, sorgt für eine leichte Handhabung. Die Kollektion bietet Designs für Frauen wie für Männer und ist geprägt von klaren Farben und Leichtigkeit.
Teile Ihrer Kollektion werden auf unserer EUROPA 2 präsentiert. Waren Sie selbst bereits auf einer Kreuzfahrt?
Leider noch nicht, weshalb ich mich sehr auf dieses Ereignis freue!
Wie bewerten Sie das Thema Modedesign in Deutschland?
Ich denke, die Arbeiten von lokalen Designern werden national unterschätzt. Man sieht viel zu sehr über den Tellerrand – auf Mode aus weltweiten Metropolen. In Deutschland entsteht ein hochwertiger Stil und fantastische Mode, immer öfter auch mit nachhaltigem Hintergrund, die den Status eines neuen „Lieblingsstücks“ verdienen.
3. Lydia Maurer hat für Grosse Mode-marken gearbeitet. Mit Phylyda bietet sie Bademode, die auf die Bedürfnisse von Frauen zugeschnitten ist.
Woher stammt Ihre Leidenschaft für das, was Sie tun?
Lydia Maurer: Ich habe Phylyda gegründet, um Frauen eine Mode anzubieten, die sie so feiert wie sie sind – ganz gleich, welche Größe sie tragen. Dies kommt wahrscheinlich daher, dass ich die Pariser Modelandschaft, in der ich über 10 Jahre gearbeitet habe, für Frauen sehr einengend und intolerant fand. Ich verspürte einen starken Drang, die Mode weicher zu machen und den Frauen durch meine Designs mehr Zuneigung entgegen zu bringen.
Was ist Ihre Vision?
Zuneigung und Empowerment. Ich sehe eine Mode, die Frauen stark macht und ihnen Platz gibt, eine Mode, die sich den Frauen anpasst – und sie in Schönheit auf ihrem Weg begleitet.
Was zeichnet Ihre Kollektionen aus?
Typisch sind Teile, die für Verschiedenheit durchdacht sind. Ich arbeite mit neun Anprobemodels, und dies spiegelt sich in einer diversen Passform-Auswahl wieder. Phylyda ist zudem auch eine verantwortungsbewusste Marke: Wir produzieren in Italien, Deutschland und Portugal mit Oeko-Tex 100 zertifizierten Stoffen. Schon bald sollen unsere Performance-Stoffe aus biologischen Rohstoffen anstatt aus Erdöl-Derivaten bestehen.
Teile Ihrer Kollektion werden auf unserer EUROPA 2 präsentiert. Waren Sie selbst bereits auf einer Kreuzfahrt?
Dies wird meine erste Kreuzfahrt – und ich freue mich riesig!
Wie bewerten Sie das Thema Modedesign in Deutschland?
Ich finde, dass wir in Deutschland das große Glück haben, in der Tech-, Design- und Lifestyle-Welt erstklassig vertreten zu sein. Durch Kooperationen und Synergien mit starken Partnern wird das deutsche Modedesign nicht mehr lange international im Hintergrund bleiben.
4. Im Jahr 2012 hat Philipp Bree das Familienunternehmen verlassen und PB 0110 gegründet – Taschen und Accessoires aus natürlichem Leder und Leinen.
Woher stammt Ihre Leidenschaft für das, was Sie tun?
Philipp Bree: Ich bin mit Taschen und Accessoires aufgewachsen. Meine Eltern haben in den 1970-igern die Marke BREE gegründet. Bis Mitte Zwanzig waren Taschen für mich eine Selbstverständlichkeit. Aber dann habe ich mich intensiv mit Thema Design und der Wirkung von Taschen beschäftigt. Daraus wurde eine Liebe bis heute. Mittlerweile habe ich weit mehr als 1.000 Produktentwicklungen hautnah begleitet.
Was ist Ihre Vision?
Ich glaube an die Relevanz geliebter Objekte. Vor 25 Jahren schenkte mir mein Vater eine Reisetasche aus Naturleder. Ich trage sie bis heute. Ich schätze es sehr, wenn es Objekte gibt, die einem ans Herz wachsen und uns begleiten. Darum habe ich PB 0110 gegründet.
Was zeichnet Ihre Kollektionen aus?
Wir fühlen uns dem Minimalismus, dem Understatement zugewandt. Wir lieben es, wenn Taschen sich dem Outfit unterordnen und mit möglichst unterschiedlichen Stilen gemixt werden können. Taschen können auch mal für zwei Jahre im Schrank verschwinden und danach immer noch funktionieren. Wir fertigen aus nachhaltig gegerbtem Ledern, reinem Leinen und Vollmessing. Es sind ideale Materialien, die mit der Zeit schöner werden und über die Jahre hinweg eine einzigartige Patina entwickeln. Gefertigt werden die Taschen und Accessoires in ausgewählten europäischen Manufakturen, die sich seit Generationen auf die Herstellung und Verarbeitung hochwertiger Materialen verstehen.
Teile Ihrer Kollektion werden auf unserer EUROPA 2 präsentiert. Waren Sie selbst bereits auf einer Kreuzfahrt?
Das wird unsere erste Kreuzfahrt sein.
Wie bewerten Sie das Thema Modedesign in Deutschland?
Die Deutsche Mode hat sich in den letzten zehn Jahren großartig entwickelt und das auf ganz verschiedenen Ebenen – von Start Up Labels bis hin zum Luxus.
Fotos: Die Designer, Sophie Kietzmann (Layla DeMue)