Deutscher Historiker und Publizist
Ilko-Sascha Kowalczuk
Ilko-Sascha Kowalczuk wurde 1967 in Ost-Berlin geboren In der DDR erlernte er den Beruf eines Baufacharbeiters und arbeitete anschließend als Pförtner. Ab 1990 konnte er an der Humboldt-Uni Geschichte studieren. Von 1995-98 war er sachverständiges Mitglied der Bundestags-Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit“. 2002 promovierte er. Seit 2001 war er als Projektleiter in der Forschungsabteilung der Stasi-Unterlagenbehörde („Gauck-Behörde“) tätig. Ab 2018 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kunst. 2019-2020 war er Mitglied der vom Bundeskabinett berufenen Regierungskommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“. Kowalczuk konnte sich erst ab 1989/90 voll entfalten, er bezeichnet sich als 89er. Er war seit 1990 an zahlreichen Debatten um die Geschichte der DDR und des Kommunismus beteiligt und verstand sich dabei stets als Historiker, der sich sowohl in der Wissenschaft wie in der gesellschaftlichen Aufarbeitung engagierte. Seit über 30 Jahren publiziert er kontinuierlich Bücher, berät Spielfilme als Historiker (z.B. die Serie „Weißensee“) und tritt in den Medien als Interviewpartner in Erscheinung. Zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Büchern zählen Werke über den 17. Juni 1953, die Revolution von 1989 („Endspiel“), die Opposition in der DDR, die Staatssicherheit („Stasi konkret“), eine voluminöse zweibändige Biographie über Walter Ulbricht oder die deutsche Einheit („Die Übernahme“, „Freiheitsschock“).
Ilko-Sascha Kowalczuk gilt heute als der einer der renommiertesten deutschen Experten für die Geschichte der DDR und des Kommunismus und als besonders gefragte Stimme aus Ostdeutschland zum Zeitgeschehen.
Fotocredit: Ekko von Schwichow
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