Der „Polar Code“ (International Code for Ships operating in Polar Waters), beschlossen von der International Maritime Organisation (IMO), enthält Vorschriften für die Konstruktion, Ausrüstung und Qualifikation von Schiffen und ihrer Besatzung, die künftig die Polarregionen befahren. Ausgestellt durch die Klassifikationsgesellschaft DNV-GL ist ein entsprechendes Zertifikat gemäß „Polar Code“ ab Januar 2018 für alle Schiffe verbindlich. Der Code soll die Schiffssicherheit weiter erhöhen und dem Umweltschutz stärker Rechnung tragen.
„Der „Polar Code“ wird die Sicherheit der Navigation in polaren Gewässern deutlich verbessern. Mit der erfolgreichen Zertifizierung der BREMEN haben wir Pionierarbeit geleistet und damit die Grundlage für die „Polar Code Compliance“ der anderen Hapag-Lloyd Cruises-Schiffe gelegt. Ich freue mich, dazu beigetragen zu haben.“ sagt Kapitän Thilo Natke, der den Zertifizierungsprozess für Hapag-Lloyd Cruises begleitet hat. Natke erstellte ein sog. „Polar Water Operational Manual“ (PWOM), das insbesondere jungen Offizieren die schiffsbezogenen Besonderheiten der Navigation im Eis näherbringen soll.
Um die Anforderungen des „Polar Code“ zu erfüllen, müssen an Bord der Schiffe einige technische Änderungen erfolgen. So wurden bereits während des Werftaufenthaltes der BREMEN im Oktober 2016 beispielsweise Feuerlöschleitungen an Deck zusätzlich isoliert und ein weiterer Eisscheinwerfer eingebaut. Darüber hinaus wurde umfangreiche zusätzliche Ausrüstung beschafft, um im Notfall das Überleben von Passagieren und Crew in polaren Regionen zu gewährleisten. Im Rahmen der regulären Werftaufenthalte 2017 werden die weiteren Schiffe der Hapag-Lloyd Cruises-Flotte ebenfalls für eine erfolgreiche Zertifizierung vorbereitet, sodass die Schiffe spätestens zur Arktissaison 2018 den Anforderungen des „Polar Code“ entsprechen und die Region erfolgreich befahren können.
Hamburg, August 2017