Die sog. Zodiacs (motorisierte Schlauchboote) sind die besondere Stärke der Expeditionsschiffe HANSEATIC und BREMEN: In den exotischsten und entlegensten Regionen der Welt wie beispielsweise dem Amazonas oder der Antarktis ermöglichen sie den Gästen Anlandungen in Gebiete, die sonst unerreichbar wären. Nach einer einjährigen Testphase, in der sowohl auf der BREMEN als auch auf der HANSEATIC der Einsatz von Zodiacs mit Elektromotoren getestet wurde, sind nach und nach ein Teil der Schlauchboote beider Schiffe mit den neuen, umweltfreundlichen 80 PS-Motoren „Deep Blue“ des Starnberger Herstellers Torqeedo ausgerüstet worden.
„Die Schiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten setzen in sensiblen Fahrtgebieten wie beispielsweise der Arktis oder Antarktis seit Jahren abgasarmes Marine Gasöl ein. Die Ausstattung unserer Expeditions-Zodiacs mit Elektro-Motoren ist eine weitere Investition in die Zukunft unserer Umwelt. Unsere Reiseziele mit ihrer Natur und Tierwelt sind unser Kapital und wir wollen schützen, was uns fasziniert.“ so Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.
„Deep Blue von Torqeedo ist ein neuartiges Elektro-Antriebssystem, das es mit einer solchen Leistung zuvor noch nicht gegeben hat. Wir freuen uns sehr, mit Hapag-Lloyd Kreuzfahrten einen renommierten Partner gewonnen zu haben, der die Vorreiterrolle übernimmt und unsere Technologie bei seinen Expeditionsschlauchbooten einsetzt“ so Dr. Christoph Ballin, CEO von Torqeedo. Als komplettes Antriebssystem umfasst „Deep Blue“ neben dem elektrischen Motor alle anderen Komponenten zum Antrieb des Bootes: von der Lithium-Batterie bis zum Bordcomputer. Elektrische Antriebe leiten im Gegensatz zu Außenbordern mit Verbrennungsmotoren keine Abgase oder Schadstoffe ins Wasser. Die sensiblen Gewässer, in denen Exkursionen stattfinden, werden dadurch besser geschützt. Auf diese Art erleben die Gäste die Anlandungen zudem noch intensiver, da die neuen Motoren geruchsneutral und deutlich leiser als die zuvor eingesetzten 36 PS-Motoren sind.
Außerdem wird beim Schiffsmanagement das Prinzip „slow steaming“ angewandt, in dem die Fahrpläne mit einer ökologisch bewussten Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet werden, wodurch rund ein Drittel des Verbrauchs reduziert werden kann. Dies ist derzeit eine der effektivsten und besten Methoden, den Verbrauch und damit Emissionen zu reduzieren.
Hamburg, Dezember 2015