Begegnungen im Atlantik: Mit der BREMEN von Teneriffa nach Montevideo

Einmal quer über den Atlantik. Die BREMEN auf großer Fahrt von den Kanaren nach Südamerika, von Teneriffa nach Montevideo, wo die Antarktis-Saison beginnt. Der Atlantik bot wunderbare Seetage – und wundersame Begegnungen

Datum: 17.11.2014
Tags: #msbremen #kapitänromanobrist

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NEULICH IN DEN WEITEN DES ATLANTIKS. Wir haben eine Nachricht der BREMEN erhalten. Das kleine Expeditionsschiff ist zur Zeit auf hoher See, die Reise von Teneriffa nach Montevideo führt quer über den Atlantik. Ein Traum für alle, die Seetage lieben (mehr Entschleunigung als in einer Abfolge einiger Seetage gibt es gar nicht). Und da ist es schon ein richtiger Aufreger, wenn man plötzlich rufen kann: Land in Sicht!

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Mitten in den Weiten des Atlantiks liegen die Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen. Die zu Brasilien gehörenden Penedos de São Pedro e São Paulo bestehen aus fünf Inselchen, zwischen 940 und 5400 Quadratmeter groß. Der Archipel hat keine Einwohner, sondern nur eine Forschungsstation, auf der bis zu vier Wissenschaftler arbeiten können (und es ist sicherlich hilfreich, wenn die sich gut verstehen). Sie interessieren sich für die Inselgruppe, weil die nicht vulkanischen Ursprungs ist – wie andere einsame Eilande, etwa Tristan da Cunha –, sondern eine Folge unterseeischer, tektonischer Aktivität. Jetzt liegt dieser einsame Ort mitten im Atlantik vor dem Bug der BREMEN.

In seiner Brückenmeldung schreibt Kapitän Roman Obrist: “Noon Position: LAT 02°08,5’N LON 028°49,9’W; Next destination: Montevideo. Weather at 12:00: 27°C / b, c / S 3 / 1014mBar, Remarks: Ruhiger und sonniger Seetag. Gegen 16:30 erreichten wir die Penedos de São Pedro e São Paulo und fragten über Funk an, ob es möglich wäre eine Zodiaccruise um die Felsen zu machen. Freundlich wurde dies erlaubt, und 57 Gäste nutzten die Möglichkeit wahrscheinlich das einzige Mal im Leben diesen Ort mitten im Atlantik zu besuchen. Um 17 Uhr begann die Zodiactour und um 19 Uhr setzten wir die Reise nach Süden fort.”

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Was ein Moment! Eine besondere Begegnung im Atlantik. Der Google-Maps-Ausschnitt zeigt, wie entlegen Sankt-Peter-und-Sankt-Paul liegen. Und die Bilder der über den Bug blickenden Webcam der BREMEN zeigen, wie winzig dieses von portugiesischen Seefahrern entdeckte und von Charles Darwin erstmals beschriebene Inselreich ist.


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SEE-HANDEL AUF DEM ATLANTIK. Heute erhielten wir erneut eine interessante Nachricht von der BREMEN. Kapitän Roman Obrist schreibt: “Wir haben am Morgen den Fischkutter `Safadi Seif 1´ unweit von Rio Grande do Sul getroffen und gestoppt, um Fisch gegen Reis, Gemüse und Zigaretten zu tauschen. Unser `Verhandlungsboot´ wurde mit einer kleinen Delegation losgeschickt und kam nach einer halben Stunde mit gutem `Fang´ zurück. Wie auf den Fotos zu sehen, wurde das Geschäft mit einem Mate besiegelt.”

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“Unterdessen hat die BREMEN wieder Kurs auf den Rio de la Plata genommen, wo wir morgen gegen 16 Uhr den Lotsen für Montevideo an Bord nehmen wollen. Der Fisch wird morgen zubereitet und dann den Gästen – vielleicht auf dem Lido-Deck – serviert.”

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Hier erfahren Sie mehr über diese Reise der BREMEN.

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