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5 Fakten

Name: Thomas M. Walkensteiner
Beruf: Koch, Autor, kulinarischer Kundschafter
Markenzeichen: eine unbändige Neugier auf die Geschmacksvielfalt Südostasiens…
Kindheitstraum: Koch oder Gärtner zu werden (und ohne Gärtner ist ein Koch eigentlich nichts)
Engagement: den Nachwuchs fördern, Walkensteiner ist Leiter der Lehrlingsakademie und nimmt seine Verantwortung sehr ernst.

Thailand, Malaysia, Singapur und Indonesien – das sind die Ziele dieser EUROPA 2-Kreuzfahrt. Mit an Bord: Spitzenkoch Thomas M. Walkensteiner. Er hat für seine Restaurant-Tätigkeit die höchsten Auszeichnungen erhalten. Seine Kochbücher sind Bestseller. Und jetzt begleitet er die Gäste des Schiffs in jene Region Asiens, die seinen kulinarischen Horizont nachhaltig erweitert hat. Über die Faszination dieser Welt, über das Reisen und über die Frage, warum er sich selbst mit einem „Kater“ verglichen hat, spricht das E2MAG in einem Kurz-Interview mit dem Koch aus Salzburg. 3 Fragen an: Thomas M. Walkensteiner… (diesmal sind es allerdings 5)

3 Fragen

E2MAG: Lieber Thomas M. Walkensteiner, diese Reise führt in Regionen, die Sie gut kennen. Und doch ist die Perspektive von Bord eines Schiffs eine andere. Was wird für Sie die Herausforderung sein – an dieser Kreuzfahrt mit der EUROPA 2?

Thomas M. Walkensteiner: Ich liebe diesen Teil der Erde, besonders ihre Küche, ihre Gewürze, ihre Kräuter. Es gibt hier kein Fleckerl, wo ich noch nicht war. Aber meine Reisen durch Südostasien sind eher ein Flanieren. Immer wieder verbringe ich viel mehr Zeit als geplant an Orten, weil sie mich überraschen. Die Reise mit dem Schiff bringt eine andere Perspektive. Darauf freue ich mich sehr. Und darauf, dass man abends schlafen geht, morgens dann woanders aufwacht. Es ist die schönste Art zu reisen.

In einem Interview antworteten Sie auf die Frage, welches Tier Sie ob dessen Charaktereigenschaft am ehesten schätzen: „ein Kater“. Was war der Grund dafür?

Ich habe immer mit Katzen gelebt, immer auch mit Katern. Ich bewundere diese Tiere einfach aufrichtig. Ein Kater ist unabhängig, anschmiegsam und hat viel Liebe in sich. Ein Kater weiß, was er will. Einen Hund kann man dressieren, der Kater geht seinen eigenen Weg. Und nichts, aber absolut gar nichts kann ihn dazu bewegen, seine Meinung zu ändern. All diese Eigenschaften schätze ich sehr. Könnte ich es mir aussuchen, wie ich nach einer eventuellen Wiedergeburt auf die Erde kommen dürfte, hätte ich ganz klar nur einen Wunsch – als Kater.

Colombo, Langkawi, Singapur, Semarang – Strände, wilde Natur und diverse Städte, die sich durch eine jeweils eigene, kulinarische Kultur auszeichnen. Auf welches Geschmacksabenteuer freuen Sie sich?

Ich freue mich auf die asiatischen Aromen – Galant, Kurkuma, Chili. Ganz besonders Chili, ich liebe es. Und ich bin ein totaler Curry-Fan. Da gibt es große Unterschiede, etwa zwischen den thailändischen und vietnamesischen Currys, die eher leicht und voller Armen sind, und den Currys Indiens, die man ehesten mit einem Eintopf vergleichen kann, einem allerdings sehr scharfen Eintopf. Ich schätze aber die Küche nicht nur wegen ihrer Geschmacksvielfalt, sondern auch wegen ihrer Gesundheitsaspekte. Lebensmittel wirken auf unseren Körper. Das Wissen darum ist in diesen Regionen sehr ausgeprägt.

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In Ihren Büchern propagieren Sie auch die Gesundheit einer modernen, leichten Küche. Haben Sie ein einfaches Rezept für uns, mit dem sich unsere Leser auf diese Genuss-Welt einstimmen können?

Aber klar – und zwar diesen Ananas-Passionsfrucht-Cocktail.

Dafür brauchen Sie:

3 frisch geschälte Scheiben einer reifen Ananas
2 cl Kokosmark
1 Messerspitze Kurkumapulver
2 reife Passionsfrüchte

2 cl frisch gepresster Limettensaft
2 TL brauner Rohrzucker
3 dünne Ingwerscheiben
3 cl Holunderblütensirup
3 cl frischgepresster Orangensaft

4 cl frischgepresster Grapefruitsaft

Die Ananasscheiben in Würfel schneiden und zusammen mit dem Kokosmark, einer Messerspitze Kurkumapulver, dem Fruchtmark und den Kernen der Passionsfrucht in einem Mixer fein pürieren. Mit den übrigen Zutaten – außer dem Grapefruitsaft – verrühren. In einen Shaker abseihen. Dann den Grapefruitsaft und etwas Eis dazugeben. Gut schütteln. In einem Cocktailglas servieren.

Was können Sie uns über die Zutaten und die jeweilige Wirkung erzählen?

Passionsfrucht. Man sieht der unscheinbaren Frucht der essbaren Passionsblume ihren schmackhaften Inhalt nicht gleich an. Rund 250 kleine knusprige Samen sind im Inneren in einem geleeartigen Saft eingebettet. Ihr Vitamin A-Gehalt ist unschlagbar, doch auch mit Vitamin B, C, Kalium und Phosphor geizt sie nicht. Die Passionsfrucht gilt als sehr erfolgreiches Gegenmittel bei nervöser Unruhe, Reizbarkeit und Angstzuständen.

Kurkuma. Man weiß gar nicht, wo man beginnen soll, will man über die guten Seiten des Gelbwurz erzählen. In Indien gilt die Pflanze als heilig, und Neugeborenen wird mit Kurkuma ein gelber Punkt auf die Stirn gemalt, der Glück bringen soll. Man schreibt dem Gewürz seit jeher magische Kräfte zu – und auch so manche Heilkraft. Dass Kurkuma stark antibakteriell ist und bei Kreislaufproblemen hilft, hat auch die Wissenschaft schon nachgewiesen. Zudem besitzt das Gewürz, ein wichtiger Bestandteil jeder guten Currymischung, eine ausgeprägte antioxidative sowie antiinflammatorische, aber vor allem eine immense chemopräventive Wirkung.

Fotos: privat, Archiv, Susanne Baade


Genuss an Bord der EUROPA 2

Immer wieder sind große Köche an Bord, halten Vorträge, stellen ihre Arbeitsweise vor oder kreieren Menüs für das 5-Sterne-plus-Schiff.

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