Frischer Fisch für MS BREMEN
von Björn Gerhards (Fotos)
Frischer Fisch für MS BREMEN. Es ist immer wieder erstaunlich, wie allein ein Schiff auf hoher See sein kann. Oft steht man bei Seetagen an der Reling und sieht vor allem Weite, Meer, Horizont. Die BREMEN zieht ihre vermeintlich einsame weiße Linie durch die tiefblaue, heute sehr ruhige Biscaya. Das Schiff ist auf dem Weg von der iberischen Halbinsel zu den britischen Inseln, die Gäste sitzen beim Abendessen, da wird ein französischer Fischkutter gesichtet. Kapitän Roman Obrist funkt den Trawler an. Vor 12 Tagen hat der seinen bretonischen Heimathafen verlassen, heißt es. Der Fang sei zufriedenstellend. Und Kapitän Obrist fragt: Ob er frischen Fisch kaufen könne?
Die Männer am anderen Ende des Funks sind überrascht, stimmen aber zu. Kapitän Obrist lässt es sich nicht nehmen, selbst mit Köchin Yvonne Happe im Zodiac hinüber zu fahren, um für die BREMEN einzukaufen: 25 Kilogramm Kabeljau und 20 Kilogramm Seezunge werden in das schwarze Schlauchboot geladen. Die Rückkehr der Open-Sea-Shopper sorgt für eine kurze Unterbrechung beim Dinner. Und für eine Ergänzung des Speiseplans, wenn etwa beim „Irischen Dinner“ auf der Karte steht: Frischer Fisch vom Kutter – Kabeljau mit Wildkräuterkruste, Blattspinat und grünem Spargel. Und es später am Lidogrill heißt: Frisch vom Kutter – gebratene Rotzunge mit zerlassener Petersilienbutter, Zitrone, Blattsalat und Pellkartoffeln. Das Abenteuer Expeditionskreuzfahrten.
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